"Allgäuer Tourismusgespräche" an der Hochschule Kempten
Die Seilbahn in der Kemptener Innenstadt. Ein Thema das in der letzten Zeit sehr polarisierte. Die Meinungen spalten sich in zwei Extreme: von "Absoluter Unfug" auf der einen Seite und "genialer, zukunftsweisender Idee" auf der anderen. Um dieses Thema aus einem studentischen Standpunkt heraus zu begutachten, wurde von den Studenten der Hochschule Kempten ein "Allgäuer Tourismusgespräch" organisiert. Eingeladen wurde hierzu außerdem der Verkehrsexperte und Städteplaner Prof. Dr. Heiner Monheim. Dieser sprach dabei darüber, welche Vorteile eine solche Seilbahn bringen kann, aber gleichzeitig nicht den Busverkehr ersetzen könne.
Vorteile einer Seilbahn
Da sei zunächst einmal die schnelle Bauzeit zu nennen, so Prof. Monheim. Die bislang größte Seilbahn in Deutschland, in Koblenz, wurde innerhalb von nur neun Monaten realisiert worden. Zudem spare eine Seilbahn sehr viel Platz. Man könne sie wie Laternenpfähle einfach auf, neben oder zwischen Straßen platzieren. Ein weiterer Vorteil einer Seilbahn ist, dass diese keine Hindernisse kennen. Ob eine Straße kreuzt, ein Park oder ähnliches, eine Seilbahn kann einfach darüber hinweg. Auch als Ersatz für fehlende Brücken kann sie eingesetzt werden - was in Flussstädten immer wieder vorkommt, laut Heiner Monheim. Außerdem seien der Unterhalt und die Personalbeschaffung relativ einfach, da es lediglich eine handvoll Leute braucht, die an den Ausstiegen arbeiten.
Nachteile einer Seilbahn
Seilbahnen sind "steif". Sie können nur mit großem Aufwand enge Kurven fahren. Seilbahnen müssen weitestgehend geradeaus fahren, da ansonsten die physikalischen Kräfte zu groß würden, die dann auf die Seilbahn wirken. Ein weiterer Nachteil, der auf einen Vorteil aufbaut: logisch könnte eine Seilbahn über Gebiete einfach hinwegschweben, jedoch können dabei Probleme entstehen, wenn es sich um eine Wohnanlage handelt, in der im Sommer die Anwohner sich sonnen wollen und sich so dann in ihrer Privatsphäre gestört fühlen. Mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten kann eine Seilbahn also niemals alleinstehend in einer Stadt den öffentlichen Nahverkehr übernehmen, sondern lediglich eine Ergänzung zum bestehenden Angebot darstellen.
Finanzierung und konkrete Auswirkungen auf Kempten
Der größte Kostenpunkt seien die Stationen, welche aber auch von Bund und/oder Länder gefördert wird. Denn, eine Seilbahn ist ein Teil des öffentlichen Nahverkehrs und wird somit ebenso gefördert wie etwa Busse, Straßenbahnen oder U-Bahnen.
In Kempten könnten durch Seilbahnen besonders staulastige Straßen entlastet werden. Ein Bau einer Seilbahn wäre dazu schnell realisierbar, da auf den breiten Straßen genügend Platz für die Pfähle wäre. Da die Seilbahn jedoch nie im Gespräch war, als das Mobilitätskonzept für die Kemptener Innenstadt geplant wurde, sind natürlich Befürworter des Mobilitätskonzept skeptisch der Seilbahn entgegen. Zum einen da die Kosten nicht mit eingeplant waren und zum anderen, ob eine Seilbahn die gewünschte Entlastung des Individualverkehrs in der Stadt anbietet oder lediglich eine Touristenattraktion darstellt. Diese Fragen bleiben weiterhin abzuwarten.
Weitere Redner:
Prof. Dr. Alfred Bauer (Dekan der Fakultät Tourismus-Management), Christina Wolff (1. Vorsitzende von unterweks e.V.), Helmut Berchtold (stellv. Vorsitzender der mona GmbH), Augustin Kröll (Berater Seilbahnen Firma Leitner) und Oberbürgermeister Thomas Kiechle
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