Allgäuer Hundestaffel in Höchstform
Hinter der Rettungshundestaffel des BRK Oberallgäu liegen bewegte Tage. Innerhalb von neun Tagen wurden die Teams zu acht Einsätzen hinzugezogen. „Noch nie hat es so eine Häufung von Einsätzen für die Rettungshunde im Oberallgäu gegeben“, sagt Prof. Dr. Christoph Tiebel, der Leiter der Rettungshundestaffel des BRK Oberallgäu und Fachberater Rettungshundearbeit des BRK in Schwaben.
Die Teams aus bestens ausgebildeten Hunden und ihren Hundeführern waren in fast allen Fällen erfolgreich. Der erste der Einsätze fand am vorvergangenen Samstag (18. Juli 2020) im Ostallgäu statt. „Wir wurden nachts zu einer Vermisstensuche hinzugezogen“, berichtet Prof. Dr. Christoph Tiebel. „Insgesamt waren 55 Einsatzkräfte vor Ort, darunter 18 Rettungshundeteams verschiedener Hilfsorganisationen, um eine hilflose Person in einem unwegsamen Wald zu finden.“ Die Spürnasen des BRK Oberallgäu fanden die Person schwer verletzt. Sie musste mit einem Spineboard gerettet werden und wurde umgehend in eine Klinik gebracht. Nur einen Tag nach diesem sechsstündigen Einsatz mussten elf Mitglieder der Staffel erneut zu einer mehrstündigen abendlichen Suche im Kreis Lindau ausrücken. Dort wurde eine ältere Person in einem Seniorenheim als vermisst gemeldet. „Die Spürhunde wollten sich partout nicht von dem Gebäude wegbewegen. Bei einer daraufhin durchgeführten Durchsuchung der Räumlichkeiten konnte die geistig verwirrte Person dann unverletzt in einer von innen verschlossenen Toilette gefunden werden. Der dritte Fall ereignete sich drei Tage später im Unterallgäu. Eine 89-jährige, geistig verwirrte Person wurde von einem Krankenhaus aus als vermisst gemeldet. „Unser Personenspürhund, der sogenannte Mantrailer, zeigte anhand des Individualgeruchs der Person an, dass diese in ein Waldstück gegangen sein musste. Daraufhin nahmen die Flächensuchhunde die Witterung auf. Die Mitglieder des Bundesverbands Rettungshunde Lindau fanden die hilflose Person schließlich unverletzt aber leicht unterkühlt“, so Tiebel. Wenige Tage später ging die Serie mit zwei beziehungsweise sogar drei Vermisstensuchen pro Tag weiter. In einem Fall ging es um eine ältere Person in Baden-Württemberg, die seit mehreren Tagen vermisst wird. Leider verlief diese Suchaktion mit sieben Rettungshunden ergebnislos. Im einem weiteren Fall am selben Tag (25.7.) waren an einem Baggersee in der Nähe von Isny Rucksack und persönliche Gegenstände gefunden worden, woraufhin DLRG und Wasserortungshunde, Sonarboote, Hubschrauber und Drohnen die Suche aufnahmen. Auch Mantrailer und Flächenhunde wurden eingesetzt. Letztenendes wurde die Person von der Feuerwehr zu Hause in der Wohnung gefunden. Am Sonntag (26.7.) meldete sich der Piepser sogar noch öfter. In allen Fällen wurden die Vermissten – ein elfjähriges Kind und zwei ältere Personen – noch während der Anfahrt der Rettungshundeteams unversehrt aufgefunden. „In Schwaben können wir auf 60 Rettungshunde aus verschiedenen Organisationen zurückgreifen. Somit können wir die Polizei und Feuerwehr auch bei größeren, komplexen Vermisstensuchen unterstützen“, erklärt Christoph Tiebel und betont: „Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit funktioniert hier ausgesprochen gut. Wettbewerbsdenken wäre ja auch völlig fehl am Platz und würde letztlich den Patienten schaden. Auch an diesen neun Fällen war wieder zu sehen, dass die enge Kooperation der Hundeführer von BRK, ASB, JUH, DLRG, MHD und BRH zum Erfolg führt.“ Das Engagement aller ehrenamtlichen Einsatzkräfte bei so vielen Einsätzen sei herausragend, lobt er. (PM)


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