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Moorfläche mit Spirken im Wirlinger Wald
(Bildquelle: Leon Mahlkow, BaySF)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Mittwoch, 22. November 2023

Mooruntersuchungen im Wirlinger Wald

Die Bayerischen Staatsforsten setzen sich aktiv für den Schutz und die Renaturierung von Mooren ein. In einem aktuellen Projekt leitete Sarah Pinther, Moorbeauftragte des Forstbetriebs Sonthofen, Untersuchungen zur Torfmächtigkeit im Wirlinger Wald ein.

Die Resultate sollen nicht nur Aufschluss über das Alter des Moores geben, sondern auch Grundlage für mögliche Moorrenaturierungsmaßnahmen sein, um die ökologische Vielfalt und den Klimaschutz in den bayerischen Wäldern zu fördern.

Die Moore Bayerns erfüllen wichtige Funktionen als Lebensraum für seltene Arten und als Kohlenstoffspeicher. Die zunehmende Sensibilisierung für ihre Bedeutung hat die Bayerischen Staatsforsten dazu veranlasst, gezielte Maßnahmen zur Erhaltung und Renaturierung durchzuführen. Die Moorbeauftragte Sarah Pinther betont: "Moore sind einfach einzigartig, und ich will dazu beitragen, sie zu fördern."

Die Geschichte der Moore in Bayern ist jedoch geprägt von negativen Einflüssen durch menschliche Eingriffe. Entwässerungsgräben wurden angelegt, um in Zeiten der Holznot das Wachstum des Waldes zu fördern, und Torf wurde für verschiedene Zwecke abgebaut. Sarah Pinther äußert ihren Unmut über die unnatürlichen Gräben: "Die unnatürlichen Gräben in den Mooren sind mir häufig ein Dorn im Auge."

Im Rahmen der aktuellen Untersuchungen im Wirlinger Wald wurde die Torfmächtigkeit bei Regen und kühlen Temperaturen analysiert. Sarah Pinther und Revierförster Florian Zeller führten gemeinsam Bohrungen durch, um das Alter des Moores zu bestimmen. Florian Zeller zeigt sich beeindruckt: "Das Alter des Moores von ungefähr 5.700 Jahren ist beeindruckend und stimmt einen sogar etwas ehrfürchtig."

Die Ergebnisse der Untersuchungen dienen als Grundlage für mögliche Moorrenaturierungsmaßnahmen. Sarah Pinther erklärt: "Durch die Untersuchungen heute wissen wir, wie tief die eventuellen Holzdämme in den Torfkörper eindringen müssten." Die Schließung nicht natürlicher Gräben mit Holzdämmen ermöglicht es dem Moor, wieder in seinen natürlichen Zustand zurückzukehren und mehr Wasser zu halten. Dies fördert die Kohlenstoffspeicherung und den Schutz der einzigartigen Flora und Fauna.

Die Bayerischen Staatsforsten betonen, dass alle Renaturierungsmaßnahmen im Einklang mit dem Schutz der Natur stehen sollen. Sarah Pinther erklärt abschließend: "Wir arbeiten sehr viel im Bereich der Moorrenaturierung. Dabei ist es mir persönlich und meinen Kolleginnen und Kollegen bei den Bayerischen Staatsforsten ein Anliegen, keine Maßnahmen ohne einen tatsächlichen Nutzen für die Natur durchzuführen."


Tags:
Moor Wirlinger Wald Untersuchungen Natur


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