Kreuzer (CSU): Mitgliederbefragung noch nicht vom Tisch
Der CSU-Fraktionsvorsitzende Thomas Kreuzer plädiert in der K-Frage der Union auch weiter dafür, auf den Kanzlerkandidaten zu setzen, der bei den Menschen besser ankommt. Dies sei seit Wochen und auch in jüngsten Umfragen Markus Söder, so der 61-Jährige gegenüber Radio AllgäuHIT. Am Abend war eine repräsentative Umfrage der BILD bekannt geworden, in der Söder bei den Beliebtheitswerten sogar Kanzlerin Merkel überholt hatte. Obwohl Ministerpräsident Söder eine Mitgliederbefragung aus zeitlichen Gründen als schwierig umsetzbar ansieht, ist diese für Kreuzer noch nicht vom Tisch.
In "BILD LIVE" hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seine Bedenken um eine Mitgliederbefragung geäußert. Zeitlich sei das nur schwer machbar, meinte der 54-Jährige. Kreuzer wollte die Mitgliederbefragung ins Spiel bringen, da es ihm schon sehr recht sei, eine breite Basis für die Entscheidung in der Kanzlerkandiatur der Union zu haben. Wenn sich die Parteispitzen einigen, sei diese nicht nowendig, meinte Kreuzer. Aber er schließe dies auch jetzt nicht aus.
"Und wenn man ehrlich ist: Wir tun jetzt seit Monaten rum, bis ein CDU-Vorsitzender gewählt wurde und dann will ich auch nicht ausschließen, dass man sich noch zwei, drei Wochen nimmt, um die Mitglieder zu befragen. Ausgeschlossen scheint mir dies nicht. Ob wir es am Ende brauchen, kann man jetzt noch nicht sagen", so Kreuzer abschließend.
Er (Thomas Kreuzer) kenne und schätze Armin Laschet (CDU) sehr, beide kennen sich aus Zeiten der Fraktionsvorsitzendenkonferenz, also noch bevor Laschet Ministerpräsident von Nordrhein Westfalen wurde, "aber wir dürfen nicht wegdiskutieren, dass im Moment die Menschen eher Markus Söder (CSU) zutrauen, Kanzler der Bundesrepublik zu werden. Und dem müssen wir schon Rechnung tragen, bei aller Sympathie für Armin Laschet", so Kreuzer weiter.
Kreuzer hatte am Montagabend als Kreisvorsitzender des CSU-Verbands Kempten an der Nominierungsversammlung für den Bundeswahlkreis Oberallgäu teilgenommen. Dabei wurde seine Lebensgefährtin Mechthilde Wittmann als Direktkandidatin nominiert. Mehr dazu hier.
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