Einzelhandel in der Region hofft auf gute Geschäfte
Die Innenstädte verändern sich durch Corona. Einige Geschäfte schließen, einige wagen einen Neuanfang. Es ist alles dabei, auch bei in der Region.
Das Bayerische Landesamt für Statistik meldet in Bayern für den Juli ein Umsatzplus von vier Prozent. AllgäuHIT sprach mit Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Bayerischen Handelsverbandes, ob diese Steigerung wirklich eine positive Entwicklung darstellt.
"Wenn man die reinen Zahlen anschaut denkt man, es sei alles im grünen Bereich", so Bernd Ohlmann gegenüber AllgäuHIT. Allerdings trügen die Zahlen, so Ohlmann weiter, denn vielen Händlern in der Region geht es eben nicht gut. So kommen die Kunden beispielsweise bei Schuh- oder Schmuckhändlern wieder, die Umsätze jedoch liegen weit unter dem Vorkrisenniveau.
Im Sommerschlussverkauf gab es viele, viele Angebote in den Geschäften auch in der Region. Dies lag vor allem daran, dass schlicht viel Ware in den Lagern liegen geblieben war. Ohlmann erzählt weiter, dass die Kunden in die Orte zurückkehren, in die Geschäfte zurückkehren und dass auch die Kauflaune wieder zurück kehrt. Auch die Einzelhändler, die vor allem von den Touristen leben, melden positive Ergebnisse - die Gäste kommen wieder und sind auch in Shoppinglaune.
Entscheidend für die Zukunft vieler Einzelhändler sei nun, wie die kommenden Monate laufen, so Ohlmann.
Besonders wichtig ist das Weihnachtsgeschäft für die Einzelhändler, das ab dem 1. November beginnt. In dieser Zeit macht der Handel durchschnittlich 1/5 seines Jahresumsatzes. Manche Sparten, wie die Spielzeughändler, sogar noch mehr. "Nie war Weihnachten wichtiger als jetzt in der Corona-Zeit!", sagt Bernd Ohlmann, zumindest für die Geschäfte.
Das Weihnachtsgeschäft im vergangenen Jahr lief völlig anders, viele, die auf den letzten Drücker Weihnachtsgeschenke besorgen wollten, standen ab dem 23. Dezember vor geschlossenen Läden - Lockdown. Ein Teil der Einzelhändler blickt positiv in die Zukunft, so Ohlmann weiter. Der andere Teil ist besorgt, vor allem angesichts der stockenden Impfkampagne. Dieser Teil befürchtet, dass die Infektionszahlen wieder enorm ansteigen und die Politik trotz aller derzeitigen Versprechungen wieder sagt: "Wir machen alles wieder zu!" Dies würde viele kleine Händler extrem treffen.
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