Liebesbetrug durch falsche Identität: Frau aus Sonthofen verliert fünfstelligen Betrag

Im Online-Dating lauern nicht nur potenzielle Liebesgeschichten, sondern auch Gefahren durch Betrüger. Eine 49-jährige Frau aus Sonthofen fiel einer raffinierten Betrugsmasche zum Opfer, als sie auf einem Online-Kontaktportal einen vermeintlichen Arzt aus Amerika kennenlernte. Der Betrüger gab vor, sich in Deutschland aufzuhalten und schenkte der Frau ein angeblich wertvolles Diamantenstück, das er angeblich von einem König in Liberia erhalten hatte.

Der angebliche Arzt behauptete, wegen Schmuggelverdachts in Frankreich angeklagt zu sein und bat die Frau um Geld, um eine angebliche Verhaftung zu verhindern. Unter dem Vorwand, das Geld doppelt und dreifach zurückzuzahlen, überwies die Frau einen niedrigen fünfstelligen Betrag auf ein Konto in Griechenland. Nach der Überweisung brach der Kontakt ab, und die Frau erkannte, dass sie Opfer einer Betrugsmasche geworden war.

Die Polizei warnt vor dieser als "Love-Scamming" bekannten Masche und gibt Tipps, wie man sich vor solchen Betrügern schützen kann. Im letzten Jahr verzeichnete das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West 58 erfolgreiche Fälle mit einem Gesamtschaden von über zwei Millionen Euro. Im laufenden Jahr wurden bereits 16 Fälle mit einem Schaden von knapp 265.000 Euro zur Anzeige gebracht.

Im Landkreis Oberallgäu wurden 2023 13 erfolgreiche Fälle gemeldet, während es in diesem Jahr bereits fünf Fälle gibt. Um sich zu schützen, rät die Polizei zur Vorsicht bei neuen Kontakten, zur sofortigen Anzeigenerstattung bei Verdacht auf Betrug und zur Vermeidung von Geldüberweisungen an unbekannte Personen. Bei Ungereimtheiten oder Widersprüchen sollte man besonders aufmerksam sein und im Zweifelsfall den Notruf wählen.