Umweltausschuss beschließt Entwicklungskonzept für Wertstoffhöfe im Unterallgäu bis 2035
Der Umweltausschuss des Unterallgäuer Kreistags hat ein umfassendes Entwicklungskonzept beschlossen, das darauf abzielt, den Service und Komfort an den Wertstoffhöfen im Landkreis zu verbessern. Dieses Konzept, das schrittweise bis 2035 umgesetzt werden soll, sieht eine Neuausrichtung der Wertstoffhof-Infrastruktur vor, um den sich ändernden Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden.
Der Leiter der Unterallgäuer Abfallwirtschaft, Edgar Putz, präsentierte die Pläne, die eine Modernisierung oder den Neubau zahlreicher Einrichtungen vorsehen. Da einige Wertstoffhöfe seit der Einführung der Altpapiertonne und der Gelben Tonne nur noch schwach frequentiert werden und bauliche Anpassungen an vielen Standorten nicht möglich sind, sollen verschiedene Wertstoffhöfe zusammengelegt oder geschlossen werden.
Aktuell gibt es im Landkreis 23 Wertstoffhöfe und eine Umladestation in Breitenbrunn. Putz betonte, dass die Infrastruktur größtenteils aus den 90er-Jahren stamme und viele Wertstoffhöfe die heutigen Anforderungen nicht mehr erfüllten. Insbesondere die baulichen Gegebenheiten seien veraltet, was sich negativ auf die Effizienz der Wertstofferfassung auswirke.
Das Entwicklungskonzept sieht vor, die Zahl der Wertstoffhöfe von 23 auf 14 zu reduzieren. Dabei sollen fünf Wertstoffhöfe aufgewertet und neun zu vier neuen, zeitgemäßen Einrichtungen zusammengelegt werden. Zusätzlich sind fünf Wertstoffhöfe zur Schließung vorgesehen. Bei jeder Schließung sollen jedoch benachbarte Wertstoffhöfe verbessert und die Öffnungszeiten an anderen Standorten ausgeweitet werden.
Obwohl die Schließung von Wertstoffhöfen eine Umstellung für die Bürgerinnen und Bürger bedeuten kann, soll die Gesamtleistung der Wertstofferfassung durch die Neuausrichtung verbessert werden. Landrat Alex Eder betonte, dass die Umstellung letztlich zu einer dezentraleren und effizienteren Wertstofferfassung im Landkreis führen werde.
Die Umsetzung des Entwicklungskonzepts wird im Detail noch im Umweltausschuss diskutiert und entschieden. Dabei müssen Fragen wie der Standort für die neuen Wertstoffhöfe und die genaue Umsetzungsplanung berücksichtigt werden.
Geplante Maßnahmen im Überblick:
Aufwertung:
Wertstoffhof Babenhausen
Wertstoffhof Legau
Wertstoffhof Türkheim
Wertstoffhof Markt Wald
Wertstoffhof Wolfertschwenden
Erhalt im Bestand:
Wertstoffhof Bad Wörishofen
Wertstoffhof Mindelheim
Wertstoffhof Ottobeuren
Wertstoffhof Markt Rettenbach (bis auf Weiteres)
Wertstoffhof Memmingerberg (bis auf Weiteres)
Zusammenlegung und Neubau:
Wertstoffhöfe Buxheim, Boos und Heimertingen (Kompostierungsanlage Buxheim bleibt erhalten)
Wertstoffhöfe Erkheim und Sontheim
Wertstoffhöfe Kirchheim und Pfaffenhausen
Wertstoffhöfe Stetten und Dirlewang (Stetten wird bereits vor Neubau geschlossen)
Schließung:
Wertstoffhof Ettringen
Wertstoffhof Oberschönegg
Wertstoffhof Stetten
Wertstoffhof Tussenhausen
Wertstoffhof Woringen
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