Testangebot im Unterallgäu wird ausgeweitet
Der Landkreis will das Corona-Testangebot im Unterallgäu weiter ausbauen. Deshalb ruft das Gesundheitsamt nun die Gemeinden zur Einrichtung kommunaler Teststationen auf. Unabhängig davon gibt es im Kreis bereits 19 Stellen, an denen man einen Abstrich nehmen lassen kann. Auch in den Schulen wird getestet. „Die Selbsttestungen bedeuten für die Schulen zwar einen zusätzlichen und nicht unerheblichen organisatorischen Aufwand, funktionieren aber reibungslos und verlaufen zunehmend routinierter“, sagt Schulamtsleiter Bertram Hörtensteiner.
Im Unterallgäu kann man sich aktuell in drei kommunalen Testzentren, fünf privaten Testeinrichtungen und elf Apotheken testen lassen. Wo sich die nächstgelegene Teststation befindet, erfahren Bürger auf einer Karte im Internet auf der Corona-Seite des Landratsamts unter www.unterallgaeu.de/corona. „Damit die Wege möglichst kurz sind und ein ausreichendes Angebot besteht, sobald es Öffnungen gibt und Zugangsrechte an einen negativen Test gekoppelt sind, wollen wir das Angebot weiter ausbauen“, sagt Landrat Alex Eder. Ziel sei es, flächendeckend Testmöglichkeiten zu schaffen.
Das Gesundheitsamt sei aktuell vor allem mit größeren Gemeinden im Gespräch sowie mit Kommunen, in denen es noch keine Teststation gibt, erläutert der organisatorische Leiter Stefan Drexel. Es können sich aber alle Gemeinden, die Interesse an einem eigenen Testzentrum haben, beim Gesundheitsamt melden. Damit die Kommunen die Abnahme von Corona-Tests anbieten und mit den Krankenkassen abrechnen können, müssen sie vom Gesundheitsamt beauftragt werden.
Von den rund 7.400 Grund- und Mittelschülern im Unterallgäu sind aktuell die rund 1.900 Schüler des vierten Jahrgangs und der Abschlussklassen im Präsenz- oder Wechselunterricht. 156 Schüler nehmen laut Staatlichem Schulamt aktuell nicht am Unterricht teil, weil sie - etwa als Corona-Risikoperson oder in entsprechend häuslicher Gemeinschaft lebend - ärztlich begründet befreit beziehungsweise beurlaubt sind oder den verpflichtenden Nachweis einer Negativtestung als Voraussetzung für den Schulbesuch vor Ort ablehnen. In den ersten beiden Wochen seit der Testpflicht fielen 20 Selbsttests an den Unterallgäuer Grund- und Mittelschulen positiv aus. Der Verdacht auf eine Corona-Infektion bestätigte sich anschließend in neun Fällen.
Um den Familien entgegenzukommen, prüft Landrat Eder weitere Optionen. Zum einen lässt er abklären, ob die Teststationen morgens vor dem Unterricht eine „Schülerteststunde“ anbieten können, falls sich Schulkinder nicht in der Klasse testen lassen wollen. Zum anderen setzt er sich dafür ein, dass Spucktests verwendet werden können, bei denen der Abstrich nicht in der Nase genommen werden muss.
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