Hohe Auszeichnung für zwei "Botschafter des Ehrenamtes"
Als „Botschafter des Ehrenamts“ bezeichnete Landrat Hans-Joachim Weirather sie. Sie seien zwei „Vorzeige-Ehrenamtler unseres Landkreises“, betonte er, als er jetzt Martin Kistler aus Bad Wörishofen und Heidrun Bauer aus Heimertingen für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen würdigte. Martin Kistler erhielt die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Heidrun Bauer das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten.
„Beide Auszeichnungen erfordern langjähriges Engagement, ein Engagement unter Zurückstellung der eigenen Interessen und mit erheblichem Einsatz“, hob Weirather hervor und ging auf die Vielzahl der ehrenamtlichen Tätigkeiten der beiden Geehrten ein: So war Heidrun Bauer bereits Anfang der 1980er Jahre im Elternbeirat der Grundschule in Oberreute im Landkreis Lindau und auch bei der Gestaltung des Kinderferienprogramms der Gemeinde aktiv. Sie engagierte sich über fast zwei Jahrzehnte im Vorstand und als Vorsitzende des Oberreuter Frauenbunds, bis sie 2008 nach Heimertingen umzog, als ihr Mann Armin dort zum Bürgermeister gewählt wurde. Auch in Heimertingen habe Heidrun Bauer schnell wieder Verantwortung übernommen, so der Landrat: Sie wurde Seniorenbeauftragte der Gemeinde und rief einen Seniorentreff, das jährliche Faschingstreiben, Möglichkeiten für körperliche Aktivitäten, einen gemeinsamen Mittagstisch und den Besuch im Generationenkino ins Leben. 2015 wurde sie zur Stellvertretenden Vorsitzenden des neuen Heimertinger Seniorenvereins gewählt und führte dort gemeinsam mit ihren Helfern zum Beispiel Fahrdienste, das monatliche Volksliedersingen und die Demenzbegleitung ein. Darüber hinaus ist Heidrun Bauer als ehrenamtliche Betreuerin tätig.
Martin Kistler engagierte sich auf der einen Seite über viele Jahre kommunalpolitisch - 24 Jahre (1990 bis 2014) im Stadtrat in Bad Wörishofen, davon eine Amtsperiode (1996 bis 2002) als Zweiter Bürgermeister sowie von 2002 bis 2014 als Kreisrat. Hierfür wurde ihm bereits die Kommunale Dankurkunde verliehen. „Sie haben sich auch dann, wenn das Ringen um Lösungen das eine oder andere Mal schwieriger war, durch Ihre Kompromissbereitschaft und einen stets respektvollen Umgang ausgezeichnet“, betonte der Landrat. Neben seinem kommunalpolitischen Engagement habe Kistler sich aber auch auf sozialer, kirchlicher und mitmenschlicher Ebene in besonderer Weise verdient gemacht: Er war über viele Jahre Vorsitzender im Seniorenhilfeverein Bad Wörishofen und setzte sich in besonderer Weise für den Bau eines Seniorenheims in Bad Wörishofen ein. Seit Mitte der 1970er Jahr engagiert er sich im Verein Ambulante Krankenpflege Bad Wörishofen und fungiert dort als Bindeglied zur Kirche. Seit 2006 ist er zudem Mitglied der Kirchenverwaltung der Pfarrei St. Justina und seit 2007 Kirchenpfleger von St. Justina. Einige große Projekte waren laut Weirather der Bau der Kinderkrippe St. Anna, die Renovierungen rund um das Areal der Kirche, die Renovierung von St. Rasso in Untergammenried und der Umbau des Pfarrhauses von St. Justina. Martin Kistler verwaltet auch die Kindertagesstätte und die Kinderkrippe St. Anna sowie den Kinderhort St. Justina. „Fleiß, Zuverlässigkeit, Loyalität und ein weit über das übliche Maß hinausgehender Einsatz zeichnen Sie bei Ihrer Arbeit rund um die Pfarrei aus“, so Weirather. Er bezeichnete sowohl Kistler als auch Bauer als „Kümmerer und Motor gleichermaßen“. „Solange es Menschen wie Sie beide gibt, muss man sich um unsere soziale Gemeinschaft im Unterallgäu keine Sorgen machen.“
Den Worten des Danks schlossen sich neben Bad Wörishofens Bürgermeister Paul Gruschka und dem Vorsitzenden des Heimertinger Seniorenvereins, Dr. Wolfgang Wohlleb, die zahlreichen Anwesenden an. Beide Geehrten gaben den Dank wiederum an ihre „Mitstreiter und Helfer“ vor Ort weiter.
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