Ökomodellregion unterstützt Initiative „BioBitte“
„Die Initiative BioBitte spricht vielen aus dem Herzen. Das Konsumverhalten hat sich geändert und auch in Betriebskantinen, Mensen und sozialen und öffentlichen Einrichtungen wird der Ruf der Tischgäste nach dem Einsatz von Bio-Lebensmitteln immer lauter“, sagt Lisa Mader, Projektleiterin der Öko-Modellregion Ostallgäu.
Deshalb hat sie Bürgermeister, Träger von Einrichtungen mit einer Gemeinschaftsverpflegung im Landkreis Ostallgäu, Fachberater für Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung und Mitarbeiter der Verwaltung zu einer Online-Informationsveranstaltung geladen. Die Initiative BioBitte ist eine deutschlandweite Aktion zur Sensibilisierung relevanter Akteure auf Bundes- und Landesebene sowie in den Städten und Gemeinden, um den Anteil von Bio-Lebensmitteln in Gemeinschaftsverpflegungen zu steigern.
„Gerade öffentliche Einrichtungen haben eine besondere Vorbildfunktion. Sie sind Impulsgeber und haben einen relevanten Einfluss auf die Nachfragen nach regionalen und ökologischen Erzeugnissen“, erklärte der Düsseldorfer Rechtsanwalt für Vergaberecht, André Siedenberg, der bei der Veranstaltung zugeschaltet war. Er klärte auf, wie man bio, saisonal und regional im Vergabeverfahren verankern kann, damit diese Lebensmittel auch auf dem Teller in der Gemeinschaftsverpflegung landen. Überraschend für viele war der Hinweis, dass ein Einsatz von bis zu 20 Prozent Bio-Produkten kostenneutral zu schaffen ist – schon allein durch die Anpassung des Speiseplans mit mehr saisonalen und pflanzlichen Lebensmitteln und der Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
„Bei der Umstellung auf regionale und Bio-Lebensmittel in Gemeinschaftsverpflegungen sind wir im Ostallgäu auf einen sehr guten Weg. So ist die Verpflegung, die wir im Landratsamt etwa zu Sitzungen anbieten, soweit wie möglich bio-regional. Ein gutes Beispiel ist auch die Schulmensa unseres Gymnasiums in Füssen. Die hat es sich zum Ziel gesetzt, im Laufe des Jahres auf mehr bio-regionale Verpflegung umzusteigen, zeigt Wege auf und motiviert zum Nachahmen“, weiß Landrätin Maria Rita Zinnecker. „In der Außer-Haus-Verpflegung steckt aber weiterhin ein riesiges Potenzial für die Vernetzung bio-regionaler Erzeuger und Abnehmer. Unsere Öko-Modellregion leistet mit ihrer Unterstützung bei der Veränderung der Prozesse in der Küche oder in der Lieferantenstruktur, die die Kapazitäten im Alltag der einzelnen Akteure oft übersteigt, wertvolle Arbeit.“
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