Weniger Kontakte, impfen: Baier-Müller appelliert an Oberallgäuer
Inmitten der vierten Corona-Welle wendet sich die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller angesichts der hohen Fallzahlen in der Region an die Bevölkerung. Sowohl Gesundheitsamt als auch die Kliniken in der Region seien am Rande der Belastungsgrenze. Baier-Müller appelliert an alle, Kontakte zu meiden und sich Impfen zu lassen.
Die Corona-Pandemie führt nicht nur bayernweit zu einer besorgniserregenden Lage, sondern auch in der Region. Mit 66 hospitalisierten Corona-Patienten in den Kliniken Kempten-Oberallgäu (Stand 19. November) sei die Belastungsgrenze für das Personal erreicht, so Landrätin Indra Baier-Müller: „Die Lage für das Pflegepersonal ist extrem angespannt. Durch notwendige Patientenverlegungen nimmt auch die Belastung des Rettungsdienstes stark zu. Die Helden der Pandemie, Pflegepersonal, Hilfsorganisationen, Ehrenamtliche, Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdient helfen täglich aufopferungsvoll Menschen. Jetzt müssen alle Menschen helfen: Impfen gehen, Kontakte reduzieren, FFP2 Maske tragen.“
Nur so könne man die vierte Welle, die die Region mit voller Wucht erfasst habe, gemeinsam eindämmen. Schwabenweit seien bereits seit dem Wochenende aufschiebbare stationäre Behandlungen untersagt. Wie ernst die Lage ist, zeigt, dass aktuell nicht mehr alle Corona-Intensivpatienten in jedem der drei Rettungsdienstbereiche in Schwaben medizinisch versorgt werden können. Eine wachsende Zahl muss unter großem und organisatorischen Aufwand in andere Häuser verlegt werden.
Auch für das Gesundheitsamt seien Fallzahlen mit teilweise über 300 Corona-Fällen täglich kaum mehr zu bewältigen. Landrätin Baier-Müller appelliert daher an die Verantwortung aller und richtet sich dabei auch an alle, die sich bisher noch nicht für eine Impfung entscheiden konnten. Eine Impfung sei kein starker Eingriff in die persönliche Freiheit, sondern eine freie Entscheidung für einen wirksamen Schutz und damit der verantwortungsvollste Beitrag, die Pandemie zu kontrollieren: „Wir alle wollen einen Lockdown vermeiden, wollen offene Schulen. Das schaffen wir nur, wenn sich möglichst viele impfen und boostern lassen und wir Kontakte in den nächsten Wochen wo möglich vermeiden.“
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