8. Integrationskonferenz im Landratsamt Oberallgäu
Im Oberallgäu leben mehr als 14.400 Migranten aus 130 Staaten. 923 davon sind geflüchtete Menschen. Sie alle sollen bestmöglich in das soziale und kulturelle Leben des Landkreises einbezogen werden. Dies gelingt zunehmend im Zusammenspiel zahlreicher Akteure vor Ort. Darin waren sich die Teilnehmer der 8. Integrationskonferenz im Landratsamt einig. Leitfaden und Orientierungshilfe hierfür ist der Oberallgäuer Integrationsplan. „Diesen werden wir in den kommenden Jahren Schritt für Schritt weiter fortschreiben und zum Teil neu erstellen“, informierte Ralph Eichbauer, Leiter der Abteilung „Mensch und Gesellschaft“ im Landratsamt. Hierzu haben sich verschiedene Arbeitsgruppen gebildet.
Die Umsetzung des Integrationsplanes hat in der Praxis bereits Fahrt aufgenommen. Dies zeigte sich bei der Vorstellung laufender Projekte aus sieben Handlungsfeldern. Daniel Michels vom Jobcenter berichtete von einer guten Einbindung zwei geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Möglich werde diese nachhaltige Integration dank Ehrenamtlicher, Schulen und der Arbeitsagentur. Heinz-Joachim Pesch vom Amt für Migration erläuterte das neue Fachkräfteverfahren ab März 2020. Ansprechpartner im Oberallgäu ist das Amt für Migration. Ercan Senoldu vom Integrationsbeirat Oberallgäu verwies auf die Wichtigkeit interkultureller Begegnungen, um Vorurteile abzubauen. Infos gab es auch zur Stelle der hauptamtlichen Integrationslotsin Hülya Dirlik. Ihre Aufgabe ist es, Helferkreise in den Kommunen zu unterstützen und Projekte zu initiieren, um weitere Ehrenamtliche zu gewinnen.
Sprachkompetenzen nutzen
Migrationsbeauftragte Miriam Duran präsentierte den Aktionsplan der Verwaltung zur interkulturellen Öffnung. Sie empfahl, den Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund auszubauen und deren Sprachkompetenzen für Verwaltungsprozesse zu nutzen. Gesundheitsmediatorin Mirha Huseinovic informierte über das Gesundheitsprojekt „MiMi“. Dieses bringt Migranten Themen der Gesundheitsförderung und Prävention näher. Ziel ist, dass sie sich eigenverantwortlich um ihre Gesundheit kümmern.
Interkulturelle Herausforderungen
Katrin Layh (Kontakt- und Koordinationsstelle therapeutische Angebote für Flüchtlinge) erläuterte das Projekt „TAFF“. Dieses baut ein therapeutisches Netzwerk aus pädagogischen Fachleuten, Therapeuten, Ärzten, Dolmetschern und Institutionen des Gesundheitswesens auf. Die Beteiligten werden mit interkulturellen Herausforderungen vertraut gemacht und unterstützt. Im Handlungsfeld „Wohnen und Zusammenleben im Stadtteil“ berichtete Sandro Drechsel (Amt für Migration) über die Mieterqualifizierung nach dem Neusässer Konzept. Dabei werden Wohnungssuchende gezielt darauf vorbereitet, sich eigenständig ein Quartier zu suchen. Die bisherige Erfolgsquote der Absolventen liegt bei annähernd 50 Prozent, eine Fortsetzung ist geplant. In Workshops ging es um den ehrenamtlichen Dolmetscher-Pool im Landkreis sowie um das Thema „Rassismus und Diskriminierung“. Referent Hamado Dipama ging den Fragen nach: „Was ist Rassismus? Wie können sich Opfer dagegen wehren? Welche gerichtlichen Schritte sind möglich?“. Beruhend auf seinen persönlichen Erfahrungen sowie als Referent für Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit schlug er vor, eine Beratungsstelle in der Region einzurichten.
Info
Fragen zu Migration und Integration beantwortet Miriam Duran, Beauftragte für Migration und Integration im Landratsamt Oberallgäu, unter Tel. 08321/612-254 oder E-Mail: migrationundintegration@lra-oa.bayern.de.
In Lindau wird ein wegweisendes Projekt durchgeführt, das die Insel einer Luftbefliegung unterzieht, um präzise Daten für den Hochwasserschutz zu gewinnen ...
Am Landratsamt Ostallgäu erhielten 14 Erzieherinnen aus verschiedenen Kindertageseinrichtungen im Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu und der Stadt ...
Die Ergebnisse einer aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Schwaben zeigen, dass die wirtschaftliche Lage im schwäbischen Handwerk nach wie vor gemischt ...
Heute wurde ein bedeutender Meilenstein für die barrierefreie Infrastruktur erreicht, als der Bahnhof Marktoberdorf offiziell in eine neue Ära des Zugangs und ...
Die Studie zur Verbundintegration in den Landkreisen Oberallgäu und Ostallgäu sowie den kreisfreien Städten Kempten und Kaufbeuren hat einen ...
Am vergangenen Wochenende erlebte das Bistum Augsburg eine beeindruckende Demonstration des Gemeinschaftssinns und der Einsatzbereitschaft junger Menschen bei der ...
Die Nutzung der Nachrichten von AllgäuHIT, auch in Auszügen, ist ausschließlich für den privaten Bereich freigegeben.
Eine Nutzung für den gewerblichen Bereich erfordert eine schriftliche Genehmigung der AllgäuHIT e.K.
Meine Allgäu-Region wählen ...
The Heat Is On
Lighter
The Big L.