Ein Wolf bei Rettenberg, der gar kein Wolf war?
Am 05. März 2018 soll im Bereich Rettenberg möglicherweise ein Wolf unterwegs gewesen sein. Von dem beobachteten Tier gibt es ein Video und und auch Fotoaufnahmen. Zwischenzeitlich wurden diese Aufnahmen von den Experten der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) ausgewertet. Diese schließen einen Wolf in dem Video aus.
Das Landratsamt Oberallgäu berichtet nun, dass die Überprüfung des Bildmaterials durch die DBBW ergeben hat, dass es sich bei dem Video nicht um einen Wolf handelt. Schwanzform, Färbung und Bewegungsverhalten würden deutlich von Kriterien für eine Identifizierung eines Wolfes abweichen.
Bei den vorliegenden Fotos bewertet das DBBW die Qualität der Aufnahmen als nicht ausreichend für einen eindeutigen Nachweis eines Wolfes.
Der Wolf ist von Natur aus vorsichtig und weicht dem Menschen aus. Seit der erneuten Anwesenheit von Wölfen in Deutschland hat es keinen Angriff auf Menschen durch Wölfe gegeben, so das Landratsamt Oberallgäu.
So verhalten Sie sich richtig, wenn Sie einem Wolf begegnen:
Der Wolf reagiert auf den Anblick von Menschen vorsichtig, aber er ergreift nicht immer sofort die Flucht. Oft zieht sich das Tier langsam und gelassen zurück. Falls doch eine Begegnung stattfinden sollte, beachten Sie bitte folgende Regeln:
- Haben Sie Respekt vor dem Tier.
- Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich langsam zurück.
- Falls Sie einen Hund dabei haben, sollten Sie diesen in jedem Fall anleinen und nahe bei sich behalten.
- Wenn Ihnen der Wolf zu nahe erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam. Sprechen Sie laut, gestikulieren Sie oder machen Sie sich anderweitig deutlich bemerkbar.
- Laufen Sie dem Wolf nicht hinterher.
- Füttern Sie niemals Wölfe – die Tiere lernen sonst sehr schnell, menschliche Anwesenheit mit Futter zu verbinden und suchen dann eventuell aktiv die Nähe von Menschen.
Wen sollten Sie bei einem Wolfsverdacht informieren?
Bei einem Wolfsverdacht wenden Sie sich unverzüglich an das Landratsamt, die landwirtschaftliche Fachberatung in den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an das Bayerische Landesamt für Umwelt oder an die Polizei. Diese informieren ein Mitglied des „Netzwerks Große Beutegreifer“. Alle Hinweise werden fachlich geprüft und ausgewertet.
Wer untersucht einen Wolfsverdacht?
Für die Untersuchung von Hinweisen und die Dokumentation von Rissen sind kundige Personen vor Ort gezielt geschult worden. Sie sind Mitglieder des „Netzwerks Große Beutegreifer“ und fungieren als Ansprechpartner vor Ort.
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