Klinikum Memmingen startet Bildungspartnerschaft
Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Klinikum Memmingen nicht Halt und ist laut Klinikvorstand Maximilian Mai eines der großen Herausforderungen der nahen Zukunft. Deswegen geht das Krankenhaus jetzt eine Bildungspartnerschaft mit der Memminger Wirtschaftsschule BBZ Jakob Küner ein.
Durch diese Kooperation, die von der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK) unterstützt wird, soll die Suche nach Nachwuchskräften erleichtert werden. „Der demografische Wandel mit einer Alterung der Bevölkerung trifft uns in doppelter Hinsicht“, betonte Klinikvorstand Maximilian Mai bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde: Das Angebot an Fachkräften nehme immer mehr ab, während auf der anderen Seite die Nachfrage nach Klinikleistungen bei einer älter werdenden Bevölkerung konstant zunehme.
Deswegen ist es laut Klinikvorstand Mai so wichtig, über die Wirtschaftsschule Kontakte zu potentiellen Nachwuchskräften aufzubauen und den Schülern einen Einblick in die Arbeitswelt des Klinikums zu ermöglichen.
„Das Krankenhaus vereint nicht nur medizinische und pflegerische Berufe, sondern auch technische und
hauswirtschaftliche Sparten sowie Berufe in der Verwaltung des Krankenhauses – im Personalwesen, Controlling, der Krankenhausleitung, dem Qualitätsmanagement oder dem ITBereich“, zählt Klinik-Personalleiterin Rike Rau auf.
Nicht nur das Klinikum profitiert von der Bildungspartnerschaft, sondern auch die Staatliche Wirtschaftsschule, wie Studiendirektor Markus Walcher, Vertreter der Schulleitung, betont: „Das Klinikum hat uns als Puzzleteil noch gefehlt, denn bisher haben wir im Gesundheitssektor noch keinen
Bildungspartner.“ Unterstützt bei der Bildungskooperation werden die beiden Partner von der IHK Schwaben, die beratend zur Seite steht: „Wir helfen bei der Ausgestaltung und Weiterentwicklung der
Partnerschaft“, unterstreicht Thorben Klein, Leiter des Teams Berufsorientierung bei der IHK Schwaben.
Inhalte einer Bildungspartnerschaft können laut Klein beispielsweise sein, dass sich das Unternehmen bei einem Berufsinformationsabend in der Schule vorstellt und sein Ausbildungsangebot aufzeigt. „Oder dass Schüler bei einer Betriebsführung tiefere Einblicke in das Klinikum erhalten“, so Klein.
Auch der Zugang zu Betriebspraktika könne durch eine Bildungspartnerschaft erleichtert werden. „Unternehmen, die sich in einer Bildungspartnerschaft einbringen, handeln vorausschauend und nachhaltig“, lobt Klein. „Sie setzen sich schon heute mit den Arbeitnehmern von morgen auseinander und können so nicht nur ihren Bedarf besser planen, sondern auch hilfreiche Impulse setzen und so zu einer Verbesserung der Ausbildungsreife beitragen.“
Informationen
- Bildungspartnerschaften sind Kooperationen zwischen Schule und Unternehmen, die über den bereits gegebenen Standard hinausgehen.
- Bildungspartnerschaften sollen in der Berufsorientierung eine Brücke bilden zwischen Theorie und Praxis
- Die Industrie- und Handelskammer (IHK) unterstützt den Ausbau und die Förderung von Bildungspartnerschaften
- Die IHK-Mitarbeitenden kümmern sich um die Vermittlung, Ausgestaltung, Pflege und Weiterentwicklung von Kooperationen zwischen Schulen und deren Partnerbetrieben
Berufsorientierung – bessere Vernetzung von Theorie und
Praxis
Möchten beim Thema Berufsorientierung enger zusammenarbeiten:
Das Klinikum Memmingen (vertreten durch Personalleiterin Rike Rau
(links) und Vorstand Maximilian Mai (links sitzend)), die Memminger
Wirtschaftsschule (Studiendirektor Markus Walcher (rechts sitzend))
sowie die IHK Schwaben (Leiter des Teams Berufsorientierung,
Thorben Klein (hinten stehend)).
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