Fußball Regionalliga Bayern
Der Meister kommt: Morgen (19.30 Uhr) empfängt der FC Memmingen im Top-Spiel der Fußball-Regionalliga Bayern den TSV 1860 München II. Cheftrainer Esad Kahric wollte dabei eigentlich seine erfolgreiche Truppe vom Würzburg-Auswärtssieg unverändert auflaufen lassen, ganz wird’s aber nicht gelingen. Branko Nikolic, der in der Vierer-Abwehr-Kette bisher einen so ausgezeichneten Part gespielt hat, fehlt aus privaten Gründen. Wer für ihn in die Außenverteidigung rückt, ließ Kahric noch offen: „Ich mache mir noch Gedanken“ Alternativen hat er angesichts des deutlichen breiteren Kaders.
Noch immer wurmt den Coach die Heimniederlage vor zehn Tagen gegen den SV Heimstetten und vor allem wie sie zustande kam. Die Memminger könnten in der Tat sogar noch besser dastehen, als augenblicklich auf Rang fünf. Dann wäre die Bude am Freitagabend gegen die „kleinen Löwen“ vermutlich richtig voll, aber auch so rechnen die Memminger mit einer Kulisse von über 2.000 Fans, nicht zuletzt dank der Reisefreudigkeit der Löwen-Fans.
Ganze 10.677 Zuschauer haben die Sechzig-Amateure sogar am vergangenen Dienstag gesehen, als es im renovierten Grünwalder Stadion im Derby gegen den FC Bayern München II ging (0:2). Anders als im Vorjahr konnte diesmal der große Stadtrivale nicht gestoppt werden, aber eine gute Rolle wird 1860 II auch heuer wieder zu getraut. „Wir haben mit den Verstärkungen eine gute Mannschaft zusammen“, sagt Routinier Necat Aygün, der den Kopf der U21-Truppe bilden soll. Ob es freilich noch einmal für den Titel reicht, steht auf einem anderen Papier.
Auch die Aufstellung wird gegenüber dem Dienstagsspiel vermutlich von Torsten Fröhling eine andere sein. Der Trainer, aus der Jugendarbeit des Hamburger SV gekommen, hatte gegen Bayern II die eine oder andere Verstärkung aus dem Zweitliga-Kader. Aber wie die vergangene Runde gezeigt hat, sind die Sechzig-Amateure fast noch stärker, wenn sie mit ihrem eingespielten Kollektiv antreten können. Ein Wiedersehen gibt es mit dem Ex-Memminger Dennis Vatany.
„Wir spielen auf Sieg“. Diese Worte von Esad Kahric sind nicht neu. Der Platz im vorderen Tabellendrittel gefällt ihm natürlich. Aber er mahnt auch, sollte es nicht mit einem Dreier klappen: „Wir haben eine junge Mannschaft, die noch Zeit braucht“. Für den frühen Zeitpunkt in der Saison klappt es schon ganz gut –abgesehen von der Niederlage gegen Heimstetten. Und die könnten die Memminger mit einem Sieg gegen 1860 dann auch ihren Trainer ganz vergessen lassen. (ass)
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