ECDC Memmingen: Start in die Playoffs, Meisinger verlängert
Es ist so weit – die schönste Zeit im Eishockey steht vor der Tür! Die Indians haben sich, nach intensiven Wochen im direkten Duell mit dem SC Riessersee, durch das Erreichen von Platz 4 für das Achtelfinale qualifiziert und sich zusätzlich auch das Heimrecht in der ersten Runde gesichert. Das bedeutet, dass mindestens zwei der Achtelfinal-Spiele am Hühnerberg ausgetragen werden.
Der Gegner
Wie sollte es anders sein: Auch in diesem Jahr heißt der Gegner im Achtelfinale Saale Bulls Halle! Die Bulls sind so etwas wie ein Dauergegner der Indians in den Playoffs. Das Team aus Sachsen-Anhalt trifft nun bereits zum dritten Mal auf die Memminger, die sich selbst in ihrer Vereinsgeschichte nur vier Mal für die Playoffs qualifiziert haben. Beim fünften Mal als der ECDC in den Playoffs startberechtigt war, wurden diese wegen Corona nicht ausgetragen. Auch hier hätte der Gegner Halle geheißen. Im letzten Jahr traten die Maustädter arg ersatzgeschwächt gegen den diesjährigen Fünften des Nordens an. Sie mussten nach vier Spielen die Segel streichen, zu stark war das Top-Team aus Ostdeutschland. In diesem Jahr soll vor allem das Heimrecht den entscheidenden Vorteil bringen.
Das Team des MEC verfügt über ein stark besetztes Line-up, das durchaus noch höher in der Tabelle erwartet wurde. Aufgrund von sich häufenden Schwierigkeiten im ersten Saisondrittel wechselten die Saale Bulls Anfang Dezember den Trainer, mit dem sie in der Saison zuvor noch ins Halbfinale gelangten. Seitdem steht der Sportliche Leiter, Kai Schmitz, auch auf der Bank als verantwortliche Person im Mittelpunkt. Auch unter ihm gelang nicht die erhoffte Aufholjagd, auch wenn sich die Hallenser wieder etwas stabilisieren konnten. Insgesamt kann man aus Sicht der Memminger Gegner wohl durchaus von einer sehr durchwachsenen Spielzeit sprechen, die nun in den Playoffs ins Positive gedreht werden soll. Das Potential ist beim Club aus Sachsen-Anhalt durchaus vorhanden. Das stärkste Powerplay aus dem Norden, sollten die Indians nicht zu oft zur Tat schreiten lassen. Mit Tatu Vihavainen und Patrick Schmid stehen den Bulls zwei sehr starke Angreifer zur Verfügung, die mit dem ehemaligen Bayreuther Topscorer Eetu Elo namhafte Verstärkung bekommen haben. Kein Wunder also, dass Halle den zweitbesten Sturm im Norden stellt. In der Abwehr hingegen taten sich ein ums andere Mal Probleme auf, trotz einem der besten Torhüter Duos der Liga. Top-Goalie Timo Herden bekam, ebenfalls aus Bayreuth, Unterstützung durch Kai Kristian.
Der Modus
Die Achtelfinal-Serien werden im Modus „Best-of-Five“ ausgetragen. Ab dem Viertelfinale wechselt es hin zum „Best-of-Seven“. Für die erste Runde bedeutet dies, dass mindestens drei (höchstens aber fünf) Spiele zwischen beiden Teams stattfinden werden. Drei Siege sind notwendig, um in die nächste Runde einzuziehen. Nach dem Achtelfinale wäre sogleich die erste Partie der nächsten Runde angesetzt. Ohne Pause wartet dann wohl einer der Top-Favoriten auf den Seriengewinner.
Tickets
Die Fans werden auch in diesem Jahr das „Zünglein an der Waage“ sein. Gerade am Hühnerberg sind die Memminger gefürchtete Gegner, was vor allem an der großen und lautstarken Kulisse liegt. Karten für die beiden sicher feststehenden Heimspiele der Indianer sind auch bereits im freien Vorverkauf erhältlich. Die Verantwortlichen rechnen zu beiden Partien mit einer großen Kulisse. Rund 3000 Eishockey-Fans sollen den Hühnerberg dann in ein Tollhaus verwandeln. Bis Freitag waren bereits rund 2000 Tickets für die erste Partie verkauft worden.
Meisinger verlängert
Memmingen (mfr). Der ECDC Memmingen kann weiter auf die Dienste von Dominik Meisinger zählen. Wie die Indians wenige Tage vor Playoff-Start vermelden können, bleibt der 30 Jahre alte Allrounder, der im Sturm und der Abwehr eingesetzt werden kann, ein weiteres Jahr in der Maustadt. Meisinger, der die Playoffs verletzungsbedingt verpassen wird, geht damit ab September in seine dritte Saison am Hühnerberg.
Meisingers Verletzung und das damit verbundene Saisonaus traf die Indians vor einigen Wochen hart. Mit 31 Punkten, darunter 18 Toren, in 42 Spielen zählte der gebürtige Füssener in der Hauptrunde zu den konstantesten Punktesammlern im Team, auch wenn er durchaus ebenso in der Defensive seine Stärken hat. Der Leistungsträger, der zuletzt die Centerposition in der zweiten Reihe bekleidete, ist dank starker Auftritte nicht mehr aus dem Memminger Team wegzudenken. Der Allrounder wurde in seinen bisherigen zwei Jahren bei den Memmingern in der Abwehr und im Angriff gleichermaßen eingesetzt, was ihm eine noch wichtigere Rolle im kommenden Team zukommen lässt. Meisinger, der auch auf die Erfahrung von über 250 DEL2-Spielen bauen kann, war nach seiner Verletzung weiterhin für die Rot-Weißen im Einsatz und unterstützte Cheftrainer Daniel Huhn auf der Spielerbank.
Es wird erwartet, dass er, nachdem seine Verletzung auskuriert ist, das Sommertraining ohne größere Einschränkungen absolvieren kann, um dann topfit in die neue Spielzeit zu starten.
„Wir freuen uns sehr, dass wir Dominik von einem Verbleib in Memmingen überzeugen konnten. Er war stets ein Leistungsträger und Führungsspieler in unserem Team und soll diese Rolle auch in der neuen Saison einnehmen“, so Sven Müller. (pm)
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