TSV Kottern gewinnt dramatisches Derby gegen den 1. FC Sonthofen
Der TSV Kottern hat nach einer grandiosen zweiten Halbzeit das Derby in der Bayernliga Süd gegen den 1. FC Sonthofen mit 3:2 für sich entschieden und den dritten Heimsieg in Folge eingefahren. Die erste Spielhälfte hatten die Oberallgäuer vor 1.230 Zuschauern in der Abt-Arena dominiert und zur Pause noch mit zwei Toren Vorsprung in Führung gelegen, dann schlug die Stunde der Kotterner!
Die Partie begann auf beiden Seiten etwas vorsichtig – niemand wollte den ersten Fehler machen. Trotzdem gelang den Gästen die frühe Führung; nach einem Freistoß köpfte Tobias Schmölz zum 0:1 ein (13.). Kurz danach hatte Kottern die Chance zum Ausgleich, aber der Schuss von Tim Bergmiller geht an die Latte (17.). Fünf Minuten später war die Kotterner Defensive nicht in der Lage eine Situation sauber zu klären, der Spieler kommt zu Fall – Schiedsrichter Tobias Schultes pfeift und zeigt auf den Punkt. Andreas Hindelang trat an und verwandelte sicher zum 0:2 (23.). Kottern war in der ersten Halbzeit „nicht auf dem Platz“, der Aufsteiger hatte noch einige Chancen, höher in Führung zu gehen. Keeper Antonio Mormone rettete einige Male, Sonthofen war mitunter zu wenig konsequent. Mit einem aus Kotterner Sicht „glücklichen“ 0:2 ging es in die Pause. Gleich nach dem Wiederanpfiff hatte Hindelang das 0:3 auf dem Kopf, aber der Ball ging knapp vorbei (47.). Kottern kam motiviert aus der Kabine und stemmte sich gegen die Niederlage. In der 60. Minute war es Kai Dusch, der zum 1:2 verkürzte mit seinem Schuss. Das wirkte wie ein Startschuss; Kottern wurde stärker und fuhr einen Angriff nach dem anderen. In der 71. Minute glich Kim Paschek durch seinen Distanzschuss zum 2:2 aus. Marcello Barbera brachte die Gastgeber wieder nur vier Minuten später mit einem schönen Tor in Führung, 3:2 (75.). Drei Minuten später hatte Sonthofen die Chance zum Ausgleich, aber wieder war Mormone zur Stelle und klärte den Ball. Kottern war nun die überlegene Mannschaft und brachte die Partie sicher über die Zeit.
„Wir sind gut ins Spiel gestartet und hatten nach Halbzeit eins eine sehr gute Ausgangssituation. Auch wenn wir weniger vom Spiel hatten, hatten wir die besseren Chancen, verpassen es aber, das dritte Tor zu machen. Hatten einen guten Start in die zweite Hälfte, aber nach dem 1:2 war ein emotionaler Bruch und in den entscheidenden Situationen waren wir dann nicht mehr konsequent genug. Das ist heute bitter, aber wir lassen den Kopf nicht hängen,“ zeigte sich Gästetrainer Benjamin Müller gefasst nach dem Spiel.
„In der ersten Halbzeit hatten wir große Schwierigkeiten, es hat gefühlt nichts geklappt, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Die Halbzeitpause haben wir genutzt, um uns zu sammeln und haben ab der 46. Minute ein anderes Gesicht gezeigt. Die Mannschaft hat Charakter bewiesen und das Spiel heimgezogen,“ war Kotterns Frank Wiblishauser glücklich und lobte seine Mannschaft für den Kraftakt in Halbzeit zwei.
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