Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie
Das menschliche Gefäßsystem hat eine Länge von ca. 100.000 Kilometern und ist damit unschlagbar eines der größten Organe des menschlichen Körpers. Entsprechende Bedeutung hat dieses Organ für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen.
Der 4. DGA-Interventionskongress und 49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. greift die Wichtigkeit dieses Organs mit dem Kongressmotto: „100.000 Kilometer in unserer Verantwortung - Wir Gefäßinternisten / Angiologen“, auf.
Vom 10. – 12. September 2020 befasst sich der Kongress, unter der Kongresspräsidentschaft von Herrn Prof. Dr. med. Wulf Ito, Chefarzt der Inneren Medizin, Angiologie und Kardiologie am Klinikum Kempten, mit allen Aspekten der Gefäßmedizin: Von der Katheter gestützten Behandlung von Gefäßerkrankungen, über die Behandlung chronischer Wunden, der Behandlung der Schaufenstererkrankung, Gerinnungsstörungen, tiefen Beinvenenthrombosen und der Lungenarterienembolie, bis hin zum Management von Risikofaktoren und zur Behandlung von Lymphödemen und Gefäßentzündungen.
Gefäßerkrankungen sind in den meisten Fällen Systemerkrankungen, die mehrere Bereiche des Körpers betreffen können. Daher bedarf es bei der Behandlung von Gefäßkrankheiten einer engen Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen. Aus diesem Grund ist auch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie an diesem Kongress beteiligt.
Die Organisatoren erwarten lebhafte Diskussionen und neue Stimuli zur verbesserten Behandlung von Gefäßpatienten, die im Vergleich zu Patienten mit anderen Erkrankungen oft noch „stiefmütterlich“ behandelt werden, obwohl die Einschränkung dieser Patienten erheblich und die Sterblichkeit vieler Gefäßpatienten vergleichbar mit der Sterblichkeit von Patienten mit bösartigen Tumoren ist. Deshalb ist neben dem wissenschaftlichen Austausch das Ziel des Kongresses, auch in der Öffentlichkeit auf die Tragweite und Bedeutung von Gefäßerkrankungen aufmerksam zu machen und entsprechend zu sensibilisieren.
Trotz der Corona-Krise findet der Kongress neben der Übertragung ins Netz auch als Präsenzveranstaltung statt. Dies haben die Organisatoren aus der Überzeugung heraus entschieden, dass für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Medizin der direkte Austausch unverzichtbar ist. Natürlich findet die Veranstaltung unter den gesetzlich geforderten Hygieneschutzmaßnahmen statt.
„Wir betreten konzeptionell absolutes Neuland“, sagt Prof. Dr. Ito. „Jedoch ist es gerade in der heutigen Zeit und Situation wichtig, Formate des wissenschaftlichen Austausches zu entwickeln, die unter Einhaltung strenger Hygieneschutzmaßnahmen trotzdem einen direkten Austausch ermöglichen“.
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