Hochschule Kempten wechselt wieder in Online-Betrieb
Die Hochschule Kempten stellt ihren Vorlesungsbetrieb ab dem heutigen Mittwoch wieder auf digitale Lehre um. Der Vizepräsident hebt hervor, dass die Studierenden mit einer Impfquote von 87 Prozent ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft hervorragend gezeigt hätten. In Anbetracht der kritischen Lage und da ab einer Inzidenz von 1000 der Betrieb ohnehin umgestellt werden müsste, hat sich die Hochschulleitung zu diesem schweren Schritt entschlossen.
Die Hochschulleitung hat nach der Sitzung des Hochschulkrisenstabesam Montag beschlossen, dass der Vorlesungsbetrieb ab Mittwoch, 24. November, erneut auf Onlinebetrieb umgestellt wird. Die Entscheidung wurde unter Berücksichtigung der Verlautbarungen der Pressekonferenz des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder sowie der Entwicklung der Inzidenzzahlen in der Region getroffen.
Die Regelung für den Onlinebetrieb gilt vorerst bis Weihnachten. Noch vor wenigen Wochen war die Erleichterung und Freude unten den Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden groß, dass zum ersten Mal seit Pandemiebeginn im März 2020 wieder ein Präsenzsemester an der Hochschule Kempten stattfinden konnte. Umso größer ist jetzt die Enttäuschung. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen sehen sich die Hochschulleitung und die Leitungen der sechs Fakultäten jedoch zu dieser Entscheidung gezwungen.
Für die Studierenden bedeutet das nun wieder lernen aus der Distanz statt im Hörsaal. Eine Ausnahme gilt für Veranstaltungen, die nicht auf online umgestellt werden können, wie z. B. Laborpraktika. Für die Teilnahme gilt die 2G-Regel, prüfungsrelevante Inhalte werden Studierenden, die die 2G-Regel nicht erfüllen, online zur Verfügung gestellt.
„Die Entscheidung ist uns als Hochschulleitung nicht leichtgefallen. Wir bedauern außerordentlich, dass die aktuell in der Region herrschende Infektionslage diese negative Auswirkung auf die Hochschule hat“, erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Wolfgang Hauke. Die Tragik der Situation sei, dass die Infektionsschutzkonzepte der Hochschule seit Semesterbeginn am 1. Oktober durchaus gegriffen haben. Mit nur 37 gemeldeten Infektionen seit Anfang des Semesters bei rund 6.000 Studierenden und über 500 Lehrenden und Mitarbeitenden war die Durchführung eines weitestgehend sicheren Präsenzsemesters realistisch.
Der Vizepräsident für Lehre und Weiterbildung, Prof. Dr.-Ing. Dirk Jacob betont: „Mit einer Impfquote von 87 Prozent haben unsere Studierenden Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernommen, dafür bin ich sehr dankbar. Im Anbetracht der im Allgäu stark ausgelasteten Intensivstationen, muss die Hochschule dennoch ihren Beitrag zur Entspannung der Situation leisten.“
Aufgrund des akuten Infektionsgeschehens müsste bereits heute auf einen Vorlesungsbetrieb unter 2G-Bedingungen umgestellt werden. Ab einem Inzidenzwert von 1.000 ist die Umstellung auf digitale Lehre zwingend. Mit der direkten Einstellung des Präsenzbetriebs vermeidet die Hochschule einen verkomplizierenden Zwischenschritt und setzt alles daran, ihren Studierenden ein reibungsloses Weiterstudieren zu ermöglichen. Die Hochschulbibliothek bleibt unter Einhaltung der 2G-Regel geöffnet. Für die Beschäftigten der Hochschule gilt nach derzeitiger Rechtslage zunächst weiterhin die 3G-Regel.
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