Berufliche Bildung im Allgäu stärken
Gemeinsam mit der IHK Schwaben will Oberbürgermeister Kiechle die berufliche Bildung in Kempten voranbringen. Auch sollen die Mitarbeiter der Unternehmen die Chancen der beruflichen Weiterbildung noch besser erkennen, indem sie verstärkt auf Angebote aufmerksam gemacht werden. Darauf verständigten sich die Vertreter der IHK und Kiechle bei einem Treffen in der Regionalgeschäftsstelle der IHK.
Mit einem ganzen Maßnahmenpaket wollen Politik und IHK in den kommenden Jahren im Bereich der beruflichen Bildung die Herausforderungen meistern, die bereits heute in einigen Unternehmen und Branchen deutlich zu erkennen sind: Mit dem Trend zur Akademisierung entscheiden sich immer mehr junge Menschen für ein Studium und gegen eine Ausbildung. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sind aber Auszubildende die Fachkräfte von morgen. „Unsere Betriebe berichten vermehrt von einem Mangel an passenden Bewerbern“, erklärt Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu. So sind in Kempten rund 50 Ausbildungsplätze in IHK-Berufen noch nicht besetzt. Im Hinblick auf den demographischen Wandel und der stärkeren Tendenz zum Studium müssten Wirtschaft und Politik vorausschauend handeln, ist sich Robert Frank, Vizepräsident der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu, sicher: „Wir freuen uns, dass wir mit Oberbürgermeister Kiechle an einem Strang ziehen und einen gemeinsamen Beitrag dazu leisten, dass unsere Unternehmen auch in Zukunft qualifizierte Auszubildende finden.“
Wie IHK-Präsident Dr. Andreas Kopton erläutert, wollen die Vertreter der IHK gemeinsam mit dem Oberbürgermeister die Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft optimieren. So sollen die Kooperation von Schulen und regionalen Unternehmen in Form von Schulpartnerschaften gestärkt werden, bei der die IHK vermittelt und begleitet. „Zudem planen wir, bei einem Round Table mit Vertretern der Hochschule Kempten und der kommunalen Politik das Thema Studienabbrecher aufzugreifen. Bei dieser Zielgruppe kann die IHK sicherlich noch neue Perspektiven aufzeigen“, so Kopton.
Oberbürgermeister Kiechle begrüßte die Initiative der IHK zur Stärkung der beruflichen Bildung in Kempten. Es sei auch in den weiterführenden Schulen wichtig, das Bewusstsein für die Chancen der Ausbildung und späteren Weiterbildung zu schärfen. „Die Schülerinnen und Schüler sollten die Möglichkeit haben, mehr über ihre beruflichen Perspektiven durch eine duale Ausbildung zu erfahren. Gemeinsam mit der IHK können wir daran arbeiten und junge Menschen vermehrt über die vielfältigen Berufsbilder informieren“, so der OB. Die IHK-Aktion „Tag der offenen Ausbildungsstätte“, die im Sommer 2015 im Allgäu stattfinden wird, werde Kiechle auch gerne unterstützen.
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