ESV Kaufbeuren siegt 4:1 in Deggendorf
Die Joker aus Kaufbeuren mussten beim DEL2-Auswärtsspiel in Deggendorf neben den verletzten Sebastian Osterloh und Ossi Saarinen, auch auf den gesperrten Denis Pfaffengut verzichten. Vom Partnerclub ERC Ingolstadt stand Verteidiger Simon Schütz zur Verfügung. Am Ende gewannen die Allgäuer 4:1.
Der ESVK kam super in die Partie. Alex Thiel nutzte nach 50 Sekunden einen Abstauber nach einem Schuss von Jere Laaksonen zur frühen 0:1 Führung. Es kam sogar noch besser. Saku Salminen traf 42 Sekunden später aus der Drehung im Slot zum 0:2. Für den kürzlich verpflichteten Finnen war dies der erste Treffer im Dress der Joker. Jason Bacashihua im Kasten der Hausherren war bei beiden Treffern völlig machtlos. Die Joker spielten weiter nach vorne und hatten viele gute Möglichkeiten. Der DSC brachte dann aber nach dem zweiten Kaufbeurer Tor etwas zu viel und auch unnötige Härte in das Spiel. Philipp de Paly bekam einen Check gegen den Kopf, welcher aber, warum auch immer, nicht zu einer Strafe führte. Der Kaufbeurer Verteidiger konnte das Spiel zum Glück aber nach einer längeren Behandlungspause fortsetzen. Ein paar Sekunden später musste Joey Lewis auf die Strafbank und Andrew Schembri verkürzte sehenswert zum 1:2. Die Joker ließen sich aber vom schnellen Anschlusstor der Deggendorfer nicht aus der Ruhe bringen und hatte durch Wolter, Eichinger, Laaksonen und Schmidle weitere top Chancen für einen eigenen Treffer. Auf der anderen Seite rettete Stefan Vajs in der 16. Minute gegen den durchgebrochenen Andrew Schembri und somit ging es mit einem Spielstand von 1:2 in die erste Pause.
Der ESVK war auch im zweiten Drittel die klar spielbestimmende Mannschaft. Der Aufsteiger hatte es weiter seinem starken Torhüter zu verdanken, dass der DSC im Spiel blieb. Die Partie wurde auch immer ruppiger, was den Joker und allen voran den Schiedsrichtern nicht gut tat. Die beiden Unparteiischen ließen leider jegliche Konsequenz und Souveränität in ihrer Spielleitung vermissen. Nach einem Zusammenprall verloren die Kaufbeurer dann Branden Gracel für den Rest des Drittels. Die Position des Kanadiers in der ersten Sturmreihe nahm Markus Lillich ein. In Unterzahl (28. Minute) agierend hatten die Joker dann durch Florian Thomas zwei riesen Chancen auf den dritten Treffer. Jason Bacashihua blieb aber beide Male der Sieger gegen den Kaufbeurer Stürmer. Gerade als die Joker wieder komplett waren, schloss Joey Lewis einen weiteren Alleingang gekonnt und eiskalt zum 1:3 ab. Die Kaufbeurer hatten die Partie auch nach dem dritten Treffer im Griff, verpassten es aber immer wieder den Spielstand zu erhöhen und so ging es für die Allgäuer mit zwei Toren Vorsprung in die zweite Pause.
Gute Nachrichten gab es zu Beginn des 3. Drittels. Branden Gracel kehrte wieder auf das Eis zurück und für die Zuschauer ergab sich das gleiche Bild wie in den ersten 40 Minuten. Der ESVK machte viel Druck und Jason Bacashihua im Kasten der Hausherren hatte alle Hände voll zu tun, einen weiteren Kaufbeurer Treffer zu verhindern. Nach einem ungeahndeten und üblen Bandencheck an Florin Ketterer, kochte die Stimmung auf der Kaufbeurer Bank über. Der Kaufbeurer Verteidiger musste Minutenlang behandelt werden und zog sich u.a. ein Cut am Halsbereich zu. Konnte aber in den Schlussminuten zum Glück wieder in das Spielgeschehen eingreifen. Die Allgäuer verpassten es nach gut 50 Minuten bei einer 60 Sekunden langen doppelten Überzahl leider die Vorentscheidung herbeizuführen. Die beste Chance hatte Julian Eichinger, dessen wuchtige Direktabnahme an die Latte klatschte. In einem weiteren Überzahlspiel vier Minuten vor dem Ende, sorgte Sami Blomqvist dann aber doch für die Entscheidung. Aus spitzen Winkel staubte der Kaufbeurer Topscorer eiskalt ab und stellte den Entstand von 1:4 sicher. Die Schiedsrichter bemühten, obwohl der Treffer durch einen der beiden Hauptschiedsrichter beim Schiedsgericht schon bestätigt und auch vom Stadionsprecher durchgesagt wurde, plötzlich auf Nachfrage der Deggendorfer den Videobeweis. Nach Studium der Videobilder wurde der Treffer dann logischerweise auch bestätigt.
Die Joker erkämpften sich somit drei hochverdiente Punkte beim Aufsteiger, was auch das Schussverhältniss von 53 zu 18 für die Mannschaft von Trainer Brockmann bestätigt und schließen das Wochenende somit mit fünf Punkten auf der Habenseite ab. (pm)
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