2:3-Niederlage für ESV Kaufbeuren gegen Dresden
Knapp und durchaus unglücklich unterlag der ESV Kaufbeuren am Dienstagabend vor 1.911 Zuschauern den Dresdner Eislöwen. Die Joker waren über weitere Strecken das aktivere Team, das allerdings seine vielen Überzahlspiele nicht in Zählbares ummünzen konnte. Deutlich effektiver vor dem gegnerischen Tor zeigten sich die Eislöwen, die trotz des Chancenplus der Kaufbeurer öfter erfolgreich waren. Im Tor des ESVK vertrat Bastian Kucis ein weiteres Mal den am Freitag zurück erwarteten Stefan Vajs, auch ansonsten griff ESVK-Trainer Brockmann auf dasselbe Personal wie am Wochenende zurück. Youngster Tim Wohlgemuth wird dem Team auf Grund einer Oberkörperverletzung voraussichtlich vier bis sechs Wochen lang nicht zur Verfügung stehen.
Die Eislöwen kamen als die deutlich aktivere Mannschaft aus der Kabine und kamen durch Schiemenz, Kumeliauskas und Garten zu ersten guten Gelegenheiten. In der sechsten Spielminute konnten die Gäste aus Sachsen erstmals jubeln als ein Verteidiger des ESVK einen eigentlich harmlosen Schuss von Glemser für Kucis ungünstig ins eigene Tor abfälschte. Nach diesem frühen Weckruf kamen auch die Kaufbeurer besser ins Spiel und hätten in der achten Minute um ein Haar ausgleichen können – doch Blomqvist traf nur das Lattenkreuz. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften, sodass sich kaum Torszenen ereigneten. Genau 18 Minuten waren gespielt als Laaksonen und Billich kurz nacheinander aus bester Position an Eisenhut scheiterten. Direkt im Gegenzug traf Garten nur das Torgestänge.
Als gleich zu Beginn des Mittelabschnitts Boutin auf die Strafbank wanderte, gelang den Jokern direkt der Ausgleich. Sarault zog von der blauen Linie ab, Dresdens Torwart Eisenhut konnte nur nach vorn abprallen lassen und Ketterer bugsierte den Nachschuss über die Linie. Zwei Minuten nach dem Ausgleich, der ESVK spielte erneut mit einem Mann mehr, traf Sarault aus ähnlicher Position nur den Innenpfosten. Im weiteren Verlauf des Drittels waren Torszenen wieder Mangelware, der ESVK tauchte lediglich in drei weiteren Überzahlsituationen gefährlich vor dem Dresdner Tor auf und konnte die Eislöwen vom eigenen Tor fern halten. Dementsprechend überraschend fiel in der 35. Minute der erneute Führungstreffer für die Gäste als Höller den Puck über die Linie stocherte. Auch im fünften und letzten Überzahlspiel dieses Drittels wollte den Jokern kein weiterer Treffer gelingen, es ging also erneut mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Der erste Aufreger des Schussabschnittes ereignete sich schon nach 35 Sekunden als die Dresdner zum dritten Mal an diesem Abend ein Tor bejubelten. Nachdem die Schiedsrichter den Videobeweis konsultierten, nahmen diese das Tor jedoch wieder zurück, da Kucis zuvor im Torraum behindert wurde. Den Zuschauern bot sich anschließend ein bekanntes Bild: Kaufbeuren rannte an, spielte des Öfteren in Überzahl, hatte aber kaum echte Chancen. Ein effektiveres Powerplay brachten die Eislöwen auf das Eis und erhöhten nach 50 gespielten Minuten durch Pielmeier auf 1:3. In der 53. Minute lief Grafenthin allen Verteidigern davon und konnte nur noch mit illegalen Mitteln am Torschuss gehindert werden, den fälligen Penalty hielt Kucis und damit seine Mannschaft im Spiel. Im direkten Gegenzug schloss Karevaara einen zwei-auf-eins Konter selbst ab, zielte aber über das Tor. Weniger als zwei Minuten vor dem Ende gelang es der sonst starken Dresdner Defensive einmal nicht, den abprallenden Schuss vor Eisenhut zu klären, prompt verkürzte Blomqvist auf 2:3. Richtig brenzlig wurde es in den letzten 73 Sekunden als Hanusch auf der Strafbank Platz nehmen musste und Kucis zu Gunsten eines weiteren Feldspielers das Eis verließ. Der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr fallen.
In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Gästetrainer Franz Steer glücklich, in Kaufbeuren gewonnen zu haben, dies sei schwer genug. ESVK-Trainer sprach von einem Arbeitssieg der Dresdner und kritisierte seine „sogenannten Schlüsselspieler", von denen gerade in den Überzahlspielen im zweiten Drittel mehr hätte kommen müssen. Die letzte Wile hätte gefehlt. Dennoch habe man gegen eine sehr gute Mannschaft verloren und müsse nun noch konzentrierter arbeiten.
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