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Sendung: AllgäuHIT am Wochenende
 
 
Memmingens OB Schilder im Gespräch mit seinem ukrainischen Kollegen
(Bildquelle: Pressestelle Stadt Memmingen)
 
Allgäu
Donnerstag, 24. Februar 2022

Ukraine-Krieg: Auswirkungen im Allgäu

Auch die Menschen im Allgäu sind tief betroffen von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Aus diesem Grund veranstaltet unter anderem das Bündnis für Demokratie und Solidarität in Füssen heute eine Mahnwache. Am Flughafen Memmingen sind sämtliche Flüge in die Ukraine eingestellt. 

Aufgrund der neuesten Entwicklungen der jetzt kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine findet am 24. Februar von 17 Uhr bis 19 Uhr eine vom Bündnis für Demokratie und Solidarität organisierte Mahnwache in Füssen statt. Das Bündnis lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, im stillen Gedenken oder im Gebet ihre Solidarität mit allen Betroffenen dieser unverständlichen und unsinnigen Auseinandersetzung zu zeigen.Alle, die spontan teilnehmen möchten, können auf dem Stadtbrunnen eine Kerze entzünden. Das Licht der Kerzen soll unsere Hoffnung ausdrücken, dass schnell wieder Friede einkehrt und das Leid der Menschen beendet wird.

Flüge vom Flughafen Memmingen eingestellt

Vom Flughafen Memmingen aus werden normalerweise zwei Ziele in der Ukraine angeflogen. Die Fluggesellschaft Wizz Air informiert, dass aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und der Schließung des dortigen Luftraums der gesamte Flugbetrieb im Land vorübergehend eingestellt werden muss. Passagiere, gebucht auf ankommenden oder abfliegenden ukrainischen Flügen, erhalten weitere Informationen über wizzair.com oder alternativ über das Callcenter der Fluggesellschaft: 00380 893 202 532. „Die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzungen bleibt“, so die Airline, „unsere oberste Priorität, und wir hoffen, dass die Normalität bald in die Ukraine zurückkehren wird."

Memmingens OB Manfred Schilder besorgt um Menschen in der Partnerstadt Tschernihiw

Oberbürgermeister Manfred Schilder hat sich noch am Mittwoch bei einem Videoanruf mit seinem Amtskollegen in der ukrainischen Partnerstadt Tschernihiw nach der Stimmung im Land erkundigt. Oberbürgermeister Vladyslav Atroshenko war bereits gestern von der Situation zutiefst betroffen. „Die Lage ist so kritisch wie noch nie“, äußerte Atroshenko. Putins Aktion sei außerhalb jeglicher Gesetze, eine militärische Aktion scheine unvermeidbar. Das Memminger Stadtoberhaupt tauschte sich mit Atroshenko auf persönlicher Ebene aus; erkundigte sich nach dessen Einschätzung der Lage und der weiteren Entwicklung. „Wir sind gedanklich an Ihrer Seite und hoffen auf eine zügige Lösung des Konflikts.“

In der Zwischenzeit hat sich die Einschätzung Atroshenkos bestätigt. Nach offiziellen Angaben greift das russische Militär derzeit nicht nur die östlichen Gebiete in der Ukraine an, sondern hat Ziele im gesamten Land unter Beschuss genommen. Wie die Lage in der Memminger Partnerstadt ist, kann derzeit nicht abgeschätzt werden. „Ich bin entsetzt und zutiefst bedrückt, dass dieser Konflikt nicht diplomatisch gelöst werden konnte. In Gedanken bin ich bei den langjährigen Partnern und Freunden in der Ukraine und hoffe auf eine möglichst baldige Beilegung dieser Militäraktion“, so Schilder.

Bereits im Vorfeld des Gesprächs schickte der Memminger Oberbürgermeister einen Brief an seinen Amtskollegen indem er versicherte, dass er persönlich, die Mitglieder des Stadtrates sowie alle Memminger Bürgerinnen und Bürger mit ihren Gedanken an der Seite der Menschen in der Ukraine sowie ganz speziell bei allen guten Freunden in der Partnerstadt seien. Zusätzlich bekräftigte er darin die Solidarität der Stadt Memmingen zu ihren Freunden in Tschernihiw und verwies auf die territoriale Souveränität der Ukraine, die ebenso wie die künftige Freiheit im europäischen Geiste, durch die Krise bedroht sei.

Alexandra Hartge, Leiterin der Stabsstelle Städtepartnerschaften, die den Kontakt mit der Partnerstadt betreut, äußerte sich ebenfalls sehr besorgt. „Die Freundschaft zwischen unseren beiden Städten besteht seit über 30 Jahren und wir tragen sie tief in unseren Herzen. In Gedanken sind wir bei ihnen."


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ukraine krise allgäu



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