Rettungsaktion für zwei Snowboarderinnen in Tirol
Am Samstag, den 19. Februar, ereignete sich im Skigebiet "Ladis-Fiss-Serfaus" in Tirol eine dramatische Rettungsaktion für zwei 16-jährige Snowboarderinnen aus Österreich. Die Jugendlichen hatten den organisierten Skiraum verlassen, um südlich der "Hög Alm" ein Flachstück zu umfahren und die Talstation Alpkopfbahn zu erreichen. Was als vermeintlich harmloses Abenteuer begann, entwickelte sich schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation.
Gegen Mittag gerieten die beiden Mädchen in steiles und unwegsames Gelände und verloren die Orientierung. Schließlich erreichten sie das Bachbett des wasserführenden "Tschppbach". Ohne Handyempfang und somit ohne Möglichkeit, Hilfe zu rufen, beschlossen sie, dem Verlauf des Baches zu folgen. Doch dieser Weg erwies sich als gefährlich, da sie mehrmals in das kalte Wasser stürzten und dadurch stark unterkühlt wurden.
Erst gegen 17:10 Uhr gelang es einer der Snowboarderinnen, telefonischen Kontakt zu ihrer Mutter herzustellen. Sofort setzte diese die Rettungskette in Gang. Es vergingen jedoch weitere zwei Stunden, bis gegen 19:10 Uhr Rettungskräfte Fußspuren im Suchgebiet entdeckten. Mithilfe einer Feuerwehrdrohne gelang es schließlich, die beiden Jugendlichen in dem schwierigen Gelände ausfindig zu machen.
Die Bergung gestaltete sich äußerst anspruchsvoll. Nach der Erstversorgung mussten sich ein Alpinpolizist und ein Bergretter über steiles und felsiges Waldgelände abseilen, um zu den Snowboarderinnen zu gelangen. Die Dunkelheit und die schwierigen Witterungsbedingungen erschwerten die Bergung zusätzlich. Erst gegen 23:00 Uhr konnten beide Mädchen sicher ihren Eltern übergeben werden.
Diese Rettungsaktion verdeutlicht die Gefahren, die außerhalb der markierten Pisten im alpinen Gelände lauern können. Es ist unerlässlich, die markierten Skirouten nicht zu verlassen und stets auf die aktuellen Bedingungen sowie die eigene Ausrüstung zu achten, um Unfälle und lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden. Auch die Bedeutung eines funktionierenden Kommunikationsmittels wie eines Handys in Notfällen wird hier deutlich hervorgehoben.
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