Schwerpunktaktion "Sichere Landstraße" im Allgäu
In Teilen unerfreulich fielen die polizeilichen Feststellungen während der Schwerpunktaktion „Sichere Landstraße“ aus, die am vergangenen Sonntag endete – insgesamt mussten fast 4.500 Fahrzeugführer in dieser Woche beanstandet werden.
Anlass für die Schwerpunktaktion war die unerfreuliche Entwicklung bei den Verkehrstoten im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. So liegt die Zahl der Unfallopfer im laufenden Jahr bereits über der Zahl der Verkehrstoten im gesamten Vorjahr.
Im Rahmen der Aktion wurde besonderes Augenmerk auf Verhaltensweisen gelegt, die häufig Ursache für schwere Verkehrsunfälle sind. So mussten in dieser Woche 53 Vorfahrtsverstöße – in erster Linie Missachtung von roten Lichtzeichenanlagen - geahndet werden. In 48 Fällen wurden Verkehrsteilnehmer wegen der Nichtbeachtung des Überholverbots beanstandet. Mit fast 3.400 Verstößen stellten die Geschwindigkeitsüberschreitungen den Großteil der festgestellten Verkehrsordnungswidrigkeiten.
Ungewöhnlich hoch fiel auch die Zahl der Pkw Fahrer aus, die ihre eigene Sicherheit gefährdeten, indem sie keinen Sicherheitsgurt anlegten. Hier mussten in 338 Fällen Verkehrsteilnehmer verwarnt werden.
Bedenklich waren auch die Feststellungen der Fahrten unter Alkohol- und unter Drogeneinfluss. Innerhalb von einer Woche wurden bei den Kontrollen 52 Fahrzeugführer festgestellt, die nicht mehr fahrtüchtig waren. Besonders auffällig war dabei eine mehrstündige Kontrolle im Oberallgäu bei welcher bei 7 Verkehrsteilnehmer der Verdacht des Fahrens unter Drogeneinfluss festgestellt wurde.
Das Ergebnis der Kontrollen belegt leider, dass viele Fahrzeugführer ihrer Verantwortung für die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer nicht hinreichend bewusst sind und daher Verkehrsverstöße begehen, die zu schweren bis hin zu tödlichen Folgen für sie selbst und für andere führen können. In Teilen wie zum Beispiel bei der Handynutzung lag die Anzahl der festgestellten Verstöße sogar deutlich über dem Vorjahr (Handy 121 zu 62) was belegt, dass entsprechende Kontrollen weiterhin notwendig sind.
Die Kontrollen haben aber auch ein Licht auf das sonstige Verhalten der Verkehrsteilnehmer geworfen das oftmals nicht in diesem Maß den Verkehrsvorschriften entspricht wie es von vielen Verkehrsteilnehmern selbst gewünscht wird. Bei den Gurt- und Handykontrollen an einem Kreisverkehr mussten z.B. allein von einer Dienststelle über 50 Verkehrsteilnehmer moniert werden die das Ausfahren nicht durch Blinken angezeigt hatten.
Im Interesse der Sicherheit im Straßenverkehr appelliert das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West weiterhin an alle Fahrzeugführer im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit, aber auch im Interesse der Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmer um eine rücksichtsvolle und umsichtige Verkehrsteilnahme sowie um die Einhaltung der Verkehrregeln.
(PP Schwaben Süd/West, 16:45 Uhr, OwC)
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