Johanniter geben Tipps fürs sichere Schlittenfahren
Viel Spaß beim Schlitteln! Endlich liegt Schnee! Da heißt es für viele: Rodel, Bob oder Schlitten eingepackt und rauf auf die Rodelhänge, Hügel und Berge. Jedes Jahr passieren dabei rund 7000 Unfälle, etwa durch Stürze oder Zusammenstöße mit Personen, Fahrzeugen oder Bäumen. Bernd Fischer, Regionalverbandsarzt bei den Johannitern in Kempten, gibt Tipps, was jeder Einzelne tun kann, damit das Schlitteln ein ungetrübter Spaß bleibt.
„Schlittenfahren ist ein Spaß, schon für die ganz kleinen Kinder. Doch immer wieder kommt es dabei zu Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen an Füßen, Beinen und Rumpf bis hin zu schweren Schädel- und Hirnverletzungen“, weiß Bernd Fischer. Um dem vorzubeugen, sollte jeder bestimmte Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln beachten.
1. Die Wahl der Rodelstrecke
Durch die richtige Wahl der Rodelstrecke können viele Unfälle von Vornherein vermieden werden. Rodeln Sie nur an Hängen, an denen sich keine Hindernisse wie Fußgänger, parkende Autos, kreuzende Straßen, Mauern, Zäune, Felsen o.Ä. befinden. Kinder bis ca. 8 Jahren erkennen Gefahren häufig nicht oder erst zu spät. Sie sollten nur unter Aufsicht und nur an gut überblickbaren Hängen rodeln, die nicht steil sind und einen freien Auslauf haben.
2. Die Wahl des Schlittens
Auf präparierten, festen und auch eisigen Unterlagen ist nur ein Rodel richtig steuerbar. Er rutscht auf Eis und in Kurven nicht weg. Der klassische Holzschlitten ist fürs Schlitteln eher ungeeignet. Er ist wegen seiner starren Konstruktion und den flachen Kufen schwer steuerbar und eigentlich nur als Transportmittel gedacht. Besondere Vorsicht gilt bei den beliebten Snowtubes (aufgeblasene Reifen): Diese werden sehr schnell und sind nicht steuerbar.
3. Passende Ausrüstung
Achten Sie auf warme, wasserfeste Kleidung. Als Schuhwerk eignen sich stabile Stiefel oder, besser noch, feste Schuhe mit einer Bremshilfe (im Fachhandel gibt es spezielle Rodel-Bremsplatten, Krallen, Ketten oder Spikes, die einfach auf den Schuh geschnallt werden). Sinnvoll ist auch das Tragen eines Schneesporthelms. Damit können Schädelund Hirnverletzungen vermieden werden.
4. Die richtige Rodeltechnik
Auch beim Schlittenfahren kommt es auf die richtige Technik an. Beim Rodel kann man sowohl aufrecht sitzen, als auch auf dem Rücken liegen. Die Beine werden von außen an die Kufen gepresst. Zum Lenken muss man das Gewicht nach innen verlagern und gleichzeitig die Außenkufe mit dem Bein nach innen drücken und den Lenkriemen Richtung Innen ziehen. Etwas anders geht es beim klassischen Holzschlitten. Hier sitzt man aufrecht und stellt die Füße auf die Kufen. Kinder sitzen vorne und nahe beim Erwachsenen. Gelenkt wird durch eine Gewichtsverlagerung nach innen, dabei den Fuß neben der Innenkufe in den Schnee drücken. Gebremst wird bei Rodel und Schlitten, indem man beide Füße direkt neben den Kufen flach in den Schnee drückt. Noch leichter geht´s, wenn man das Fahrgerät vorne leicht anhebt. Achtung: Beine nicht durchstrecken! Verletzungsgefahr!
5. Schlittenregeln beachten
Auch beim Schlittenfahren gelten Regeln:
- Überprüfen Sie Ihr Rodelgerät vor der Saison auf Sicherheit
- Nehmen Sie Rücksicht auf andere und gefährden Sie niemanden durch Ihr Verhalten
- Geschwindigkeit und Fahrweise dem Können, den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen
- Der von hinten kommende Rodler muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm Fahrende nicht gefährdet
- Überholt werden darf von rechts oder links. Dabei immer auf größtmöglichen Abstand achten
- Aufstieg immer am Rand der Strecke, nie mitten in der Bahn
- Vor dem Losfahren immer vergewissern, ob die Strecke frei ist
- Niemals ohne Grund an engen oder unübersichtlichen Stellen anhalten. Nach einem Sturz so schnell wie möglich die Bahn frei machen
- Kinder unter 8 Jahren nicht unbeaufsichtigt rodeln lassen
- Vor und während des Rodelns keinen Alkohol konsumieren
- Schlitten/Rodel beim Abfahren nicht zusammenbinden
- Nicht kopfvoraus rodeln (Schädelverletzungen!)
- Hunde haben auf Schlittenwegen nichts zu suchen
- Bei Unfällen ist jeder zur Hilfeleistung verpflichtet. Im Notfall: Unfallstelle absichern, Erste Hilfe leisten, Rettungsdienst (Tel. 112) alarmieren
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