Erste Hilfe bei Asthma-Anfall - Tipps vom BRK Oberallgäu
Wer dabei ist, wenn ein Angehöriger oder eine fremde Person einen Asthmaanfall erleidet, gerät angesichts der schweren Atemnot des Betroffenen leicht in Panik. „Die nützt allerdings niemandem etwas“, sagt Frank Schönmetzler, Ausbildungsleiter beim BRK Oberallgäu.
„Wer hingegen weiß, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen in einem solchen Fall richtig sind, kann effektiv helfen.“ „Bei einem Asthmaanfall kommt es zu Atemnot durch eine Verkrampfung und gleichzeitige Verschleimung der tieferliegenden feinen Bronchialäste in der Lunge“, erklärt Frank Schönmetzler. „Den Patienten bereitet weniger das Einatmen als vielmehr das Ausatmen schwere Probleme. Sie ringen keuchend nach Luft.“
Als Ursachen für Bronchialasthma nennt der Fachmann allergische Reaktionen, psychische Einflüsse und wiederkehrende Infektionen der Luftwege. „Erkennen kann man einen Asthmaanfall neben der offensichtlichen Atemnot und den pfeifenden Atemgeräuschen an einer Blaufärbung der Haut, besonders der Lippen und Fingernägel, einem beschleunigten Herzschlag, sichtbar gestauten Halsvenen und Unruhe, Angst bis hin zu Panik der Betroffenen. So ein Anfall kann leicht bedrohlich werden und zu Bewusstlosigkeit und schlimmstenfalls Atem- und/oder Kreislaufstillstand führen“, warnt er.
So kann man helfen
Frank Schönmetzler rät:
- Rufen Sie umgehend den Rettungsdienst unter 112.
- Bis zu dessen Eintreffen beruhigen Sie den Patienten. Vermeiden Sie zusätzliche Aufregung!
- Falls vorhanden, sofort das ärztlich verordnete Asthmamittel einsetzen bzw. dabei helfen.
- Lagern Sie die Person mit erhöhtem Oberkörper.
- Hilfreich, um die Atmung zu stabilisieren ist auch der Kutschersitz. Dabei muss der Betroffene sich leicht vorgebeugt auf einen Stuhl o.Ä. setzen, dabei die Mitte der Unterarme auf den gespreizten Oberschenkeln abstützen. Die Hände dürfen dazwischen baumeln.
- Auch die „Torwarthaltung“ kann Erleichterung bringen. Dabei stellt sich der Betroffene breitbeinig hin, geht leicht in die Knie und beugt den Oberkörper nach vorn.
- Leiten Sie den Betroffenen ggf. zur sogenannten „Lippenbremse“ an. Dabei müssen die Lippen wie beim Pfeifen eine verkleinerte Mundöffnung bilden. Langsam hierdurch ausatmen und durch die Nase einatmen
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