Corona-Krise verändert Auslandsgeschäft der Unternehmen
Die Corona-Krise wird das Auslandsgeschäft vieler Unternehmen in Bayerisch-Schwaben nachhaltig verändern. Darauf lässt eine Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) schließen, an der auch international tätige Mitgliedsunternehmen der IHK Schwaben teilgenommen haben. Demnach wollen die Unternehmen künftig verstärkt auf deutsche und europäische Zulieferer setzen und sich neue Absatzmärkte erschließen. „Wir dürfen bei aller Vorsicht die Chancen der Globalisierung nicht verspielen“, betont Stefan Offermann von der BWF Offermann, Waldenfels & Co. KG und zugleich Vorsitzender des Ausschusses International der IHK Schwaben.
Produktionsbänder standen still, Lieferungen blieben aus, Kunden im Ausland waren nicht zu erreichen: Die Folgen der Corona-Krise haben fast alle der rund 3.000 international tätigen Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen in Bayerisch-Schwaben schwer getroffen. Laut der Umfrage des BIHK, bei der Mitgliedsunternehmen aller bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse befragt wurden, waren bei einem Viertel wichtige Lieferketten unterbrochen. 85 Prozent gaben an, dass ihre Hauptabsatzmärkte von der Krise beeinträchtigt seien. Die Folge: Umsatzeinbrüche im laufenden Geschäftsjahr bei fast jedem bayerischen Unternehmen. Jeder zehnte Betrieb geht laut der Umfrage sogar davon aus, dass sich der Jahresumsatz halbiert.
Bayerisch-schwäbische Wirtschaft besonders betroffen
„Die Dimension dieser Krise ist enorm und trifft Bayerisch-Schwaben besonders“, betont Offermann. Die produzierende Wirtschaft in Bayerisch-Schwaben ist mit einer Exportquote von nahezu 50 Prozent zu einem gewichtigen Teil abhängig vom weltweiten Im- und Export. Zuletzt war diese Quote leicht gestiegen. „Gefragt sind nun neue Denkansätze, um international tätige Unternehmen widerstandsfähiger gegen solch unvorhergesehene Krisen zu machen“, betont Offermann.
Zulieferprodukte „Made in Germany“ sind gefragt
Wie die Zahlen des BIHK zeigen, sind derzeit 54 Prozent der Unternehmen, deren Lieferketten beeinträchtigt waren, auf der Suche nach neuen Lieferanten – mehr als ein Drittel davon in Deutschland. 35 Prozent planen, sich bei der Beschaffung stärker auf die Eurozone zu konzentrieren. Etwa ebenso viele wollen zusätzliche Lagerkapazitäten aufbauen. Auch die eigenen Prozesse nehmen die Unternehmen bei der Suche nach Lösungen in den Blick: Sieben Prozent möchten ihre Produktion umstellen oder setzen auf digitale Fertigungsprozesse sowie IoT-Lösungen, um unabhängiger von Zulieferprodukten zu werden.
Globalisierung sichert wirtschaftliche Stärke
Dem coronabedingten Absatzrückgang wollen die Unternehmen begegnen, indem sie ihre Absatzmärkte wechseln oder erweitern. Beinahe jedes vierte Unternehmen setzt dabei auf die Eurozone. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern oder eine Umstellung des Vertriebs wird als Weg aus der Krise gesehen. „Entscheidend ist, dass es im Zuge der Corona-Krise nicht zu neuen Handelshemmnissen, Zöllen und Protektionismus kommt“, betont Offermann. „Die Industrie in Bayerisch-Schwaben verdient jeden zweiten Euro mit dem Auslandsgeschäft. Unsere wirtschaftliche Stärke hängt zu einem guten Stück von der Globalisierung ab. Wir müssen also als Lehre aus der Corona-Krise die internationalen Regeln besser, sicherer und damit resilienter gegen Krisen machen. Die Ratspräsidentschaft Deutschlands in der Europäischen Union bietet dafür eine besondere Chance.“
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