Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller fordert das Teilen des Impfstoffs mit ärmeren Entwicklungsländern. Das sagte der Allgäuer CSU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er will damit erreichen, dass Ärzte, Pfleger und weitere systemrelavante Personen auch in Entwicklungsländern Zugriff auf Impfstoff haben, den sich Amerika oder auch die Europäische Union in hohem Maße für ihre Bevölkerung gesichert haben.
"Bundespräsident Steinmeier hat völlig Recht: Deutschland und Europa sollten jetzt ein politisches Signal geben, dass wir Menschen auch in ärmeren Ländern der Welt so rasch wie möglich impfen. Das ist ein Gebot der Solidarität", so Müller im Interview mit dem RND.
Gleichzeitig sprach er darüber, dass Afrika die Corona-Pandemie bislang gut und mit weitaus weniger Toten als befürchtet überstanden habe. Das liege mutmaßlich an der deutlich jüngeren Bevölkerung, im Vergleich zu Europa. In anderen Teilen der Welt, wie Asien, sehe es dagegen anders aus.
Den Impfstoff zu teilen mache auch deshalb Sinn, weil die Pandemie erst zu Ende sei, "wenn wir sie weltweit besiegt haben", so Müller weiter.