Im „Schwarzbuch Bayern“ empfiehlt der Bund der Steuerzahler dem Freistaat, sein großes Vorhaben „Behördenverlagerung“ nochmal unter Kostengesichtspunkten zu überprüfen, da Umzugskosten in dreistelliger Millionenhöhe zu erwarten seien“.
Es sei Steuerverschwendung, wenn Behörden von München in den ländlichen Raum verlagert werden Der Heimatbund Allgäu schließt sich der Entgegnung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V. an. Stadt und Land sollen in Bayern gleichbehandelt werden.
Hier spielen nicht nur die Zahlen und Kosten eine Rolle, sondern auch die soziale Stärkung des ländlichen Raumes muss betrachtet werden. Viele junge Arbeitnehmer müssen bei einer weitsichtigen Behördenverlagerung zukünftig gar nicht mehr in die Großstädte ziehen.
Der Vorsitzende des Landesvereins, Dr. Olaf Heinrich, sagt dazu: „Leider sind die positiven Folgen der Behördenverlagerung im Schwarzbuch völlig ausgeblendet. Der Zuzug junger, hochqualifizierter Menschen mit ihren Familien wird den ländlichen Raum nachhaltig stärken. Manche warten darauf, endlich in die ländliche Heimat zurückkehren zu können und erhalten durch die Verlagerung nun die Möglichkeit dazu. Darüber hinaus werden die örtliche Wirtschaft und Infrastruktur gestärkt, dadurch wiederum die Eigenwahrnehmung und das Image einer Region positiv beeinflusst“.
Der Vorsitzende des Heimatbundes Allgäu, Karl Milz, stellt fest, dass bereits positive Auswirkungen der begonnenen Behördenverlagerung im Allgäu zu erkennen sind, und bestärkt die Staatsregierung, den Weg konsequent fortzusetzen. „Die zügige Weiterentwicklung der Digitalisierung ermöglicht es, Behörden im ländlichen Raum mit den Großstädten zu vernetzen. Es gibt schon heute keine StandortNachteile mehr beim Wissenszugang.“