Der Start in die neue Saison der Frauen-Bundesliga erweist sich für die Memminger Indians als ziemlicher Hürdenlauf. Anfang der Woche wurden beide Auswärtspartien bei den „Bärinnen“ aus Bergkamen abgesagt, da der Landkreis Unna wegen hoher COVID-19 Infektionszahlen ein 14-tägiges Spiel- und Trainingsverbot für sämtliche Kontaktsportarten erlassen hat. Um nicht noch auf Kosten sitzen zu bleiben, stornierten die Memminger Verantwortlichen umgehend Bus und Hotel. Indians Teamleiter Peter Gemsjäger bemühte sich dann um einen Tausch des Heimrechts, was aufgrund der Tatsache, dass noch kein öffentlicher Lauf in der Memminger Eissporthalle stattfindet, möglich gewesen wäre. Bergkamen lehnte das allerdings wegen der unklaren Lage in Sachen Beherbergungsverbot in Bayern ab.
Mittlerweile hatte sich auch die Mehrheit der Bundesligisten, darunter auch die Indians, trotz der schwierigen Lage für die Beibehaltung des Starttermins der Runde ausgesprochen. „Wir wissen ja nicht, ob es in vier
oder sechs Wochen besser wird“ meinte Indians Coach Werner Tenschert. „Unsere Mannschaft trainiert seit rund zehn Wochen auf dem Eis und alle brennen darauf, dass es jetzt endlich losgeht.“
Am Mittwochabend kam dann die Rolle rückwärts, das Verbot der Kontaktsportarten im Landkreis Unna wurde wieder zurückgenommen. Danach glühten beim ECDC die Telefonleitungen, um alle Stornierungen wieder rückgängig zu machen. Am Donnerstagvormittag konnte dann Vollzug gemeldet werden, und der Indians Tross wird sich früh am Samstag auf den Weg nach NRW machen. Die beiden Spiele beginnen am Samstag um 17:30 bzw. Sonntag 9:00 Uhr.