Der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Dr. Dominik SPITZER kritisiert die pauschale Einbeziehung des Kleinwalsertals als Corona-Risikogebiet. Die seit dem gestrigen Mittwoch vom Auswärtigen Amt veröffentlichte Reisewarnung treffe die nur über das Allgäu erreichbare Enklave hart. Die Bundespolizei in Kempten bestätigte Radio AllgäuHIT am Donnerstagnachmittag aber, dass keine Grenzkontrollen an der Walserschanz zwischen Oberstdorf und Riezlern vorgesehen seien, auch nicht im Bezug auf "Covid-19", hieß es.
„Die derzeitige Infektionslage mit nur einem Corona-positiv Getesteten steht in dieser Region in keinem Verhältnis zu den Maßnahmen, die eine 14-tägige Quarantäne bei der Einreise nach Deutschland vorsieht“, so Spitzer.
Er fordert von Ministerpräsident Markus Söder ein schnelles Eingreifen, um der besonderen Situation gerecht zu werden. Spitzer: „Der undifferenzierte Aktionismus ist nicht nur schlecht für die vom Tourismus abhängigen Bürger des Kleinwalsertals, es schadet auch der Oberallgäuer Wirtschaft.“ (pm)
Kleinwalsertal von Reisewarnung völlig überrascht
"Die völlig überraschend ausgesprochene Reisewarnung der Deutschen Bundesregierung für Vorarlberg stellt uns heute vor große Herausforderungen. Der Krisenstab der Gemeinde Mittelberg ist bereits einberufen und hat in Abstimmung mit Kleinwalsertal Tourismus die Arbeit aufgenommen. Derzeit arbeiten wir an einer schnellen und unkomplizierten Testmöglichkeit für unsere deutschen Gäste. Gelingt uns dies, ist bei der Rückreise nach Deutschland bereits ein gültiger PCR-Test vorhanden. So kann auf die häusliche Quarantäne verzichtet werden. Wir bitten um Verständnis, dass die Vorbereitung hierzu noch einige Stunden in Anspruch nimmt. Gleichzeitig empfehlen wir, das bevorstehende Angebot abzuwarten und von einer übereilten Abreise bzw. Stornierung abzusehen.
Derzeit finden keine Grenzkontrollen an der Walserschanze statt. Auch hier sind wir in der Abklärung mit der deutschen Bundespolizei und werden frühestmöglich über Veränderungen informieren.
Seit gestern Abend sind wir intensiv in Kontakt mit der Landes- und Bundesregierung zur Erreichung einer Ausnahmelösung für die Enklave Kleinwalsertal.", das teilt die Gemeinde Mittelberg im Kleinwalsertal mit. Am Morgen tagte zudem der Krisenstab.