Eine Lehrstunde hat der völlig neuformierte Fußball-Regionalligist FC Memmingen in seinem dritten Testspiel erhalten. Beim Südwest-Regionalligisten VfR Aalen setzte es eine herbe 0:6 (0:3) Niederlage. Das Spiel wurde in der dortigen Ostalb Arena ausgetragen, weil in Bayern nicht gegen nicht-bayerische Mannschaften gespielt werden darf.
Die Gastgeber waren sichtlich bemüht Wiedergutmachung für das blamable Pokal-Aus unter der Woche zu betreiben, waren spritzig und zeigten gegenüber der jungen Memminger Truppe die deutlich reifere Spielanlage. „Wir haben es dem Gegner bei den Toren aber zu leicht gemacht und waren einfach zu grün“, verwies der sportliche Leiter Thomas Reinhardt auf das Durchschnittsalter der FCM-Startelf von nicht einmal 22 Jahren.
Für den ehemaligen Zweitligisten Aalen trafen in regelmäßigen Abständen Dijon Ramaj (3), Anton Vastic (2) und Testspieler Cedric Euschen (zuletzt 1. FC Saarbrücken). Beim FCM fehlten die weiterhin verletzten Jakob Gräser (Patellasehnen-Entzündung) und Vladimir Rankovic (muskuläre Probleme). Erstmals spielberechtigt war Neuzugang Hasan Akcakaya. Cheftrainer Esad Kahric brachte insgesamt 18 Spieler zum Einsatz.
Nachdem wegen fehlender politischer Freigabe mit dem Re-Start der Regionalliga Bayern bzw. dem Liga-Pokal nicht vor dem Wochenende 19./20. September zu rechnen ist, werden noch weitere Tests vereinbart. So geht es bereits am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) auf dem Trainingsplatz im Stadion gegen den Bezirksligisten TV Bad Grönenbach, der von Kahric' Sohn Edin trainiert wird. Nächsten Samstag (17 Uhr) wird beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen gespielt. Wegen der Corona-Beschränken sind in Bayern bei Testspielen auch weiterhin Zuschauer nicht zugelassen.