Nach ersten Initiativen 2018 der Oberallgäuer FDP, die dieselbetriebenen Nahverkehrszüge durch Wasserstoffzüge zu ersetzen, fordern die Allgäuer FDP-Kreisverbände nun die Bildung einer „Hy-Performer-Region“ für die Produktion und Nutzung von Wasserstoff im gesamten Allgäu. Hintergrund für die Forderung sei die von der Bundesregierung im Juni 2020 verabschiedete nationale Wasserstoff-Strategie, so Initiator der Erklärung Anton Sommer vom FDP Kreisverband Oberallgäu:
„In den letzten Monaten haben sich in unserer Region einige Wasserstoff-Initiativen gebildet. So wird in Lindau aktiv der Bau einer Tankstelle für Wasserstoff ebenso angedacht wie in Kempten oder Memmingen.
Dank gezielter Forschungen an der Hochschule Kempten sind bereits Projekte im Gang, die sich derzeit noch auf die Produktion von Wasserstoff z.B. aus Kläranlagen und ggf. auch dem Müllheizkraft des ZAK in Kempten fokussieren. Der Landkreis Ostallgäu erreichte die Zusage in einer Studie die Einbindung von Windkraftanlagen in die Wasserstoffproduktion untersuchen zu können. Im Oberallgäu bleibt der Einsatz von Wasserstoff betriebenen Zügen perspektivisch auf der Agenda.
Als eine von zwei „Hy-Performer-Regionen“ in ganz Deutschland könnte im Allgäu die praktische Anwendung, also auch die Einbindung potentieller Nutzer untersucht werden. Das wäre eine riesige Chance für die Region und ein echter Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel auf der Welt sowie zur nachhaltigen Wertschöpfung vor Ort“, so Sommer.
Die FDP-Kreisverbände fordern alle Entscheidungsträger in den Landkreisen und kreisfreien Städten des Allgäu dazu auf, sich der Erklärung anzuschließen und sich gemeinsam für das genannte Förderprojekt einzusetzen.