Bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Auto ist am Sonntagabend auf der B31 bei Lindau ein Motorradfahrer ums Leben gekommen. Der Autofahrer war auf die Gegenfahrbahn geraten und hatte dort zunächst einen Autofahrer und einen weiteren Motorradfahrer gestreift. Ein nachfolgender 21-jähriger Motorradfahrer konnte nicht mehr ausweichen und prallte Frontal in das Auto. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Rettungskräfte aus Bayern, Baden Württemberg und der Schweiz waren im Einsatz. Die B31 war für Stunden komplett gesperrt.
Der ausführliche Polizeibericht:
Ein 33-jähriger Pkw Lenker und seine 27-jährige Beifahrerin fuhren von Kreßbronn kommend in Fahrtrichtung Lindau und kamen kurz nach dem Diepoldsbergtunnel aus bislang noch ungeklärter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn. Dabei streiften sie zunächst den im Gegenverkehr befindlichen Pkw eines 57-jährigen Fahrzeuglenkers und dessen 59-jährigen Beifahrerin.
Der 21-jährige Fahrer des nachfolgenden Kraftrades erkannte die Gefahr noch rechtzeitig und konnte nach links ausweichen. Dabei streiften sich jedoch das Kraftrad und der Unfallverursacher jeweils auf der rechten Fahrzeugseite. Das nächste begegnende Kraftrad konnte nicht mehr ausweichen und prallte frontal mit dem Unfallverursacher zusammen. Der 21-jährige Kradfahrer wurde dadurch so schwer verletzt, dass er trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch an der Unfallstelle verstarb.
Der Unfallverursacher und seine Beifahrerin wurden jeweils schwer verletzt mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser eingeliefert. Der Fahrer des gestreiften Motorrades wurde mit leichteren Verletzungen vom Rettungsdienst ebenfalls in ein Krankenhaus gefahren. Es entstand ein geschätzter Gesamtsachschaden von circa 27.000,- Euro. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten wurde die Unfallstelle von einem Sachverständigen untersucht und zwei beteiligte Fahrzeuge zur Spurensicherung sichergestellt.
Die B 31 war zwischen der Betriebsausfahrt Schönau und der Anschlussstelle Lindau bis um 22:20 Uhr total gesperrt. An der Unfallstelle waren Rettungsdienste aus Bayern, Baden Württemberg und der Schweiz eingesetzt. Weiter waren die Feuerwehr Lindau, das THW Lindau, die Straßenmeisterei Lindenberg und Polizeikräfte aus Bayern und Baden Württemberg an dem Einsatz beteiligt. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Fahrlässigen Körperverletzung und der Fahrlässigen Tötung wurde eingeleitet. (PI Lindau)