Die Ausschussgemeinschaft aus ÖDP, FDP und BürgerBündnis Oberallgäu im Oberallgäuer Kreistag hat einen Antrag an Landrätin Indra Baier-Müller gestellt. Darin fordern sie die Gründung eines Zweckverbands "Schule Digital", um die zur Verfügung gestellten Gelder des "Digitalpakt Bayerns" mehr zu nutzen. Nach Ansicht der Ausschussgemeinschaft werde zu wenig von diesem Geld Gebrauch gemacht.
Der Antrag im Wortlaut von der Ausschlussgemeinschaft ÖDP/FDP/BBOA:
Sehr geehrte Frau Landrätin Baier-Müller,
hiermit stellen die Vertreter der Ausschussgemeinschaft ÖDP/FDP/BBOA folgenden Antrag zur nächsten Sitzung des Kreistags: Gründung eines Zweckverbandes „Schule Digital“ Der Kreistag des Landkreises Oberallgäu möge beschließen: Der Oberallgäuer Kreistag spricht sich für die Gründung eines Zweckverbandes „Schule Digital“ gemeinsam mit den schultragenden Kommunen im Oberallgäu, sowie der Stadt Kempten aus. Die Verwaltung wird damit beauftragt, entsprechende Verhandlungen mit den betroffenen Gemeinden und Städten zu führen. Ziel eines solchen Verbundes ist es, Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten, Synergien zu nutzen und Kompetenzen zu bündeln. Aufgaben wie der Support und Einkauf von Geräten wie Tabletts, die Schulung der Lehrkräfte und ein Fördermanagement sollen zentralisiert und gebündelt werden. Das Schulmedienzentrum soll dabei den Kern eines solchen Konstrukts bilden. Dabei ist auf eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung zu achten.
Begründung: Ein Jahr nach der Einigung von Bund und Ländern auf den milliardenschweren "Digitalpakt Schule" greift Bayern kaum auf die Digitalpakt-Gelder des Bundes zurück. Bisher wurden nur sieben von zugesagten 778 Millionen Euro beantragt. Das ergab kürzlich eine Anfrage der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag. Gerade die CoronaKrise hat uns gezeigt, dass unsere Schulen beim Thema Digitalisierung immer noch massiv hinterherhinken. Um die Bundesmittel effektiv einsetzen zu können, bietet die Gründung eines Zweckverbandes „Schule Digital“ gemeinsam mit den schultragenden Kommunen im Oberallgäu und der Stadt Kempten eine erfolgsversprechende Basis. Der Landkreis Günzburg geht diesen Weg bereits und startete im Mai mit einem solchen Konstrukt. Diesem Beispiel sollten wir auch folgen.