Das Allgäu als Tourismusdestination wird vor allem in Zeiten von Corona weiter wachsen, da sich viele Deutsche dieser Tage für einen Urlaub zuhause entschieden. Dabei nimmt natürlich auch die Zahl von Wanderern weiter zu. Neben dem Wächter des Allgäus werden auch zunehmend der Schrecksee und der Gaißalpsee beliebte Ausflugsziele von Gipfelstürmern, die ihren Aufstieg immer öfter mit einem Campingausflug belohnen möchten. „Die einzigartige Flora und Fauna in Landschaftsschutzgebieten und Naturschutzgebieten müssen selbstverständlich geschützt werden. Wir sprechen uns hierbei allerdings gegen ein Big Brother der Berge aus und fordern vielmehr ein attraktives Gegenangebot, um dem Ansturm auf die Allgäuer Alpen gezielt zu kanalisieren“, appelliert Maximilian Deffner, Vorsitzender der liberalen Jugendorganisation.
Anstelle von Kameras und pauschalen Verboten müsse eine Win-Win-Situation für die Natur einerseits und für Wanderer/Camper andererseits angestrebt werden. „Wir fordern daher ausgeschilderte Wildcamping-Areas. Ranger sollen hierbei dafür Sorge tragen, dass die Natur keinen Schaden nimmt, Umweltverschmutzungen durch nicht entsorgten Müll könnte man durch solche Areale ebenfalls vermeiden. Camping und Naturschutz können Hand in Hand gehen“, ist sich Michael Käser, frisch gewählter Oberallgäuer Kreisrat, sicher. Wer dann allerdings immer noch meine, gezielt abseits solcher Areale in Naturschutzgebieten schlafen zu müssen, müsse natürlich mit den Konsequenzen in Form von Strafzahlungen rechnen.