Das Pfingstwochenende war traumhaft – vom Wetter her ideal für Ausflüge in die Natur. Leider gab es auch an manchen Stellen Überlastung – wie zum Beispiel am Eistobel. „Wir werden überrannt“, äußerte sich der Grünenbacher Bürgermeisters Markus Eugler. Sorge bereitete vor allem das unkontrollierte Parken entlang der Straßen. Auch für das verlängerte Wochenende deuten die Wetterprognosen Auf Ausflugswetter hin. „ Es ist ganz klar, dass die Menschen nun Ausflüge in die Natur machen wollen. Reisen, wie sonst oft in den Pfingstferien sind nicht möglich“, zeigt Gebietsbetreuerin Isolde Miller vom BUND Naturschutz gewisses Verständnis für die Ausflügler. Es sei jedoch auch nötig, dass die Menschen sich mit Rücksicht durch die Natur bewegen.
„Viele der Wanderwege im Landkreis Lindau führen durch Schutzgebiete – wie im Eistobel, im Wildrosenmoos oder am Bodensee, um nur drei ganz unterschiedliche Ziele zu nennen“, so die Gebietsbetreuerin. Sie appelliert an die Menschen, die markierten Wege in den sensiblen Gebieten nicht zu verlassen, da sowohl die Pflanze- wie auch die Tierwelt derzeit sehr empfindlich seien. Die Tiere benötigen bei der Jungenaufzucht Ruhe und sollten möglichst wenig aufgescheucht werden. Die bunt blühenden Streuwiesen sind sehr trittempfindlich und die Moorflächen dürfen sowieso nicht betreten werden, da die Moorpflanzen den Tritt nicht vertragen. Was ebenso verboten ist, ist das Feuermachen am Bodenseestrand ohne Feuerschale. „Die empfindlichen Pflänzchen wie das seltene Bodenseevergißmeinnicht werden durch die Feuer nachhaltig geschädigt bzw. vernichtet,“ so die Gebietsbetreuerin. Immer wieder sehe man am öffentlichen Strand eine Feuerstelle neben der anderen – ganz zu schweigen von dem Müll, der dann dort oft hinterlassen wird.
Naturgenuss könne man sich auch ohne Auto erschließen – die Parkplatzprobleme seien unnötig, wen die Menschen wo möglich auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen würden, oder den Ausflug in die Natur mit dem Fahrrad unternehmen.
„Wir alle wissen um unsere schöne und vielfältige Natur im Landkreis Lindau vom Bodensee bis ins Westallgäu – schonen und schützen wir sie, indem wir uns nicht nur an Corona-Abstandsregeln halten, sondern auch an die Regeln zum Schutz dieser Juwele!“ so ihr emotionaler Appell an alle Ausflügler. Damit bleibe der Naturgenuss für alle auch weiterhin erhalten.