David und Luca von der FOS KF bei der Vorbereitung des Zubehörs für die Maskenherstellung
Bildquelle: Stiftung Nächstenliebe
 
Mittwoch, 20. Mai 2020
Ostallgäuer Schüler helfen während der Coronakrise

Unsere Gesellschaft ist auf die Unterstützung durch Menschen angewiesen, die sich ehrenamtlich engagieren. Doch freiwilliges Engagement ist nicht nur für die Gesellschaft gut, sondern kann auch die Helferinnen und Helfer selbst gesünder und zufriedener machen. Beim Begriff Ehrenamt denkt man zwar in der Regel zunächst an Senioren bzw. Menschen im fortgeschrittenen Alter, doch auch Jugendliche und junge Erwachsene sind bereit, auf einen Teil ihrer Freizeit zu verzichten, um sich mit den sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft zu solidarisieren durch Mitarbeit in Projekten und Organisationen, die diesen Mitbürgern zur Seite stehen. Das zeigte sich wieder besonders eindrücklich während der Corona-Krise.

Priscilla, die sich auf ihr Design-Studium an der TU Nürnberg vorbereitet, entwarf ehrenamtlich eine sog. TipOn-Karte zur Wiedereröffnung des Second-Hand-Kaufhauses „Family Store“, während Franziska, Yvonne, Celina, David und Luca aus der Kaufbeurer Fachoberschule in der „Nähstube“ der Stiftung „Nächstenliebe in Aktion“ mithalfen, MundNase-Bedeckungen herzustellen. David Winges, Schülersprecher der FOS Kaufbeuren, zu seiner Motivation: „Warum wir in der Stiftung geholfen haben? Ich glaube, dass es eine besondere Zeit ist, in der man aufeinander angewiesen ist. Jetzt tatenlos zuzusehen, wäre einfach keine Option und wir sind froh, dass wir zumindest ein bisschen helfen konnten.“ Auf ganz andere Art und Weise unterstützten Evelyn, Ferdinand und Marvin aus dem Jakob-Brucker-Gymnasium die NiA-Stiftung. Sie halfen beim Streichen einer Lagerhalle im Gebäudekomplex des „Family Centers“ in der Neugablonzer Hüttenstraße 10 mit, die seit mehreren Wochen zu einer Gebraucht-Möbelausstellung ausgebaut wird, um Mitbürgern, die sehr vorsichtig mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln haushalten müssen, hochwertiges Mobiliar zu günstigen Preisen anzubieten. Als Eröffnungstermin ist der 1. Juli 2020 vorgesehen. Und last, but not least, die jüngste ehrenamtliche Helferin: Mia aus Pfronten, die sich während der Zeit der Schulschließung an die heimische Nähmaschine setzte, um Schutzmasken herzustellen. Mia besucht die Maria-Ward-Schule in Kempten, wo Sport ihr Lieblingsfach ist. „Meine Hobbys sind Reiten, Fahrrad fahren, basteln und nähen“, erklärt das 11jährige Mädchen. „Vor allem basteln und nähen konnte ich in letzter Zeit sehr viel, aber besonders toll fand ich, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen konnte.“

Die Stiftung „Nächstenliebe in Aktion“ sucht allerdings noch weitere Ehrenamtliche jeglichen Alters, insbesondere, sobald das Seniorenfrühstück erneut starten kann, förderbedürftige Kinder betreut werden, der samstägliche Spielenachmittag stattfindet und am Montag beim „Stammtisch: Wir sprechen Deutsch“ wieder mit Neuzugewanderten die deutsche Sprache eingeübt wird.

Interessierte können sich unter der Handynr. 0151-71993474 oder per eMail w.gross@niastiftung.org bei Stiftungsvorstand Wolfgang Groß melden. Die Stiftung nimmt auch gerne Spenden entgegen, um die mit der Aktion verbundenen Unkosten decken zu können.

Das Spendenkonto lautet: IBAN DE67 7336 9918 0002 5084 00. Auch Gebrauchtwaren für den „Family Store“ werden weiterhin gerne angenommen.


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