Nach fast acht Wochen Zwangspause durch Corona öffneten die Lindauer Tafel und die Nachbarschaftshilfe Lindau e.V Anfang der Woche wieder ihre Läden. Da kamen die Schutzmasken und das Geld, um zusätzliche Schutzmasken zu kaufen, gerade zum richtigen Zeitpunkt. Insgesamt 3000 Euro nahm die Bayerische BodenseeBank - Raiffeisen - eG (Lindau) in die Hand, um die beiden Sozialeinrichtungen in einer besonders schwierigen Zeit zu unterstützen. Die Spendensumme geht jeweils zur Hälfte an die Tafel und die Nachbarschaftshilfe.
Mehrfachnutzen
Während die Tafel mit dem Geld selbst Schutzmasken anschaffen wird, erhielt die Nachbarschaftshilfe schon mal vorab 100 handgearbeitete Stoffmasken (im Wert von 500 Euro) und zusätzlich 1000 Euro, um für diesen Betrag noch selbst Masken nachzukaufen. „Wir haben hier einen Mehrfachnutzen generiert“, betonte BodenseeBank-Vorstand Joachim Hettler bei der Übergabe der Masken an den stellvertretenden Vorsitzenden der Nachbarschaftshilfe, Norbert Kolz. Denn die 500 Euro kommen wiederum einem internationalen Hilfsprojekt (Anm. Weltherz e.V.) zugute, für das eine Gruppe junger Frauen aus der Region zurzeit solche Stoffmasken näht.
Laut Kolz will die Nachbarschaftshilfe die Schutzmasken zum Preis von je zwei Euro an ihre Ladenbesucher verkaufen und den Erlös in eigene Projekte stecken, beispielsweise in die digitale Ausstattung von Kindern sozialschwacher Familien (Stichwort Laptops). Der Geldbetrag wiederum soll für die Anschaffung weiterer Masken verwendet werden.
Welle der Hilfsbereitschaft
Bei der Lindauer Tafel wird es etwas anders laufen. Wie Harald Thomas, der als Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes für die Tafelläden Lindau und Lindenberg zuständig ist, bei der Spendenübergabe erklärte, werde man für das Geld bei einer Firma in Meckenbeuren „Schutzmasken zum Selbstkostenpreis ordern, die dann an die Kunden der Tafel gratis abgegeben werden“. Thomas zeigte sich tief beeindruckt von der „Welle der Hilfsbereitschaft“, welche die Lindauer Tafel in den vergangenen Wochen von allen Seiten erfahren habe, und bedankte sich dafür nochmals ausdrücklich bei allen Beteiligten.