Am Nachmittag des vergangenen Freitag konnten die Beamten der Lindauer Grenzpolizei innerhalb von zwei Stunden zwei Fahndungstreffer erzielen. Bei der Einreisekontrolle wurde zunächst gegen 16:00 Uhr ein 56-jähriger Italiener überprüft. Später wurden zudem zwei Männer aus Polen kontrolliert, wovon ebenfalls einer per Haftbefehl gesucht wurde.
Der in Deutschland bereits polizeilich bekannte Mann aus Italien war aktuell durch die Österreichische Justiz im Schengen Raum zur Fahndung und Feststellung seines Wohnsitzes ausgeschrieben. Da der gebürtige Italiener mit festem Wohnsitz in Süddeutschland gemeldet ist, wurde nach Überprüfung seiner Meldeadresse die Weiterreise gestattet.
Gegen 18:00 Uhr fiel den Fahndern im mittlerweile dichten Pendlerverkehr ein Volvo mit polnischer Zulassung auf. Darin befanden sich zwei junge Männer aus Polen, die beruflich einen Nebenwohnsitz in der Schweiz haben. Bei dem Datenabgleich mit dem Fahndungssystem ergab die Recherche bei dem 32-jährigen Lenker des Fahrzeuges einen aktuellen Haftbefehl. Dieser stammte aus dem Jahr 2018 vom Amtsgericht Weiden in der Oberpfalz. Damals wurde der nun Festgenommene durch den Deutschen Zoll mit Drogen erwischt und mittlerweile zu einer Geldstrafe in Höhe von 4.870,- Euro verurteilt. Durch seinen Beifahrer unterstützt, konnte der auf dem Heimweg Richtung Polen befindliche Monteur nach rund zwei Stunden die geforderte Geldsumme aufbringen. Dies ersparte ihm eine ansonsten drohende Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen.
(GPI Lindau)