Für den Kaufbeurer Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl (FREIE WÄHLER) gibt es noch leicht zu vermeidende Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Auszahlungen des Pflegebonus-Bayern. Angesichts der besonderen Belastungen in der derzeitigen Krise, hat der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder den Pflegekräften einen Sonderbonus in Höhe von 500 Euro versprochen. „Durch mehrere Nachfragen von betroffenen Pflegekräften wurde ich darauf aufmerksam, dass die Prämie nicht etwa gleichzeitig mit dem Gehalt oder als automatische Sonderzahlung durch den Freistaat auf das Konto kommt, sondern dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst einen entsprechenden Antrag beim Landesgesundheitsamt stellen müssen“, so Bernhard Pohl.
In einem Schreiben an Gesundheitsministerin Melanie Huml bittet er um eine schnelle Änderung der Auszahlungsmodalitäten zum Bayern-Bonus für Pflegekräfte. Sowohl für die Pflegekräfte als auch für die bearbeitenden Stellen entsteht „eine völlig unnötige und überflüssige Mehrarbeit“ durch Antragstellung, Bestätigung des Arbeitgebers und Antragsbearbeitung von jedem einzelnen Antragsberechtigten. Pohl wirbt in seinem Schreiben dafür, das Verfahren kurzfristig umzustellen und die Prämie auch ohne Antrag auszubezahlen. Somit könnten sich alle Beteiligten bürokratischen Aufwand ersparen und das Geld trotzdem zeitnah erhalten.
Von den ca. 250.000 berechtigten Pflegekräften werden bei diesem Verfahren aus Unkenntnis oder wegen langer Bearbeitungszeiten die Gelder gar nicht oder deutlich zeitverzögert bei den Pflegekräften ankommen. Der ebenfalls vom Bund gewährte Bonus über 1.500, - Euro wird dazu hingegen mit dem Juli-Gehalt an alle berechtigten Bezieher automatisch ausbezahlt.
Bernhard Pohl teilt hierzu mit, dass er bereits mit diversen Kliniken in Kontakt stehe, um die Mitarbeiter besser über die Möglichkeiten zu informieren.