Alles ist derzeit anders in der aktuellen Coronakrise. Auch vor der Feuerwehr macht die Ausbreitung des Virus nicht Halt. So können Übungen der freiwilligen Feuerwehren im Allgäu nicht stattfinden. Alexander Möbus, der Kreisbrandrat im Unterallgäu erklärte in einem Interview mit Radio AllgäuHIT, welche Vorschriften es derzeit noch einzuhalten gilt und was aktuell die Haupttätigkeiten der Feuerwehr seien.
Übungen und die Ausbildung von Feuerwehrleuten sei in der aktuellen Situation partout nicht möglich, erklärt Möbus. Man habe sich auf die Kerntätigkeiten der Feuerwehrler beschränkt, also Notfalleinsätze - und selbst diese finden nur unter den geltenden Schutzvorschriften statt.
Die Ausbildung von jungen bzw. neuen Feuerwehrleuten muss derzeit ausgesetzt werden. Dazu erklärte der Kreisbrandrat, dass jeder Feuerwehrmann/-frau eine Grundbasis bereits erlernt hat. Die weiteren Kenntnisse und Fähigkeiten werden in Lehrgängen beigebracht. Dazu werden die Landesfeuerwehrschulen besucht (welche auch auf Landkreisebene existieren). Da in der aktuellen Coronakrise diese Schulen geschlossen bleiben, steht momentan auch die Ausbildung der Feuerwehrler still. Erst wenn die Beschränkungen wieder gelockert werden, könnten die Ausbildungen fortgesetzt werden.
Während des Interviews mit Radio AllgäuHIT erklärte der Kreisbrandrat Möbus außerdem: Die Einsätze haben sich in ihrer Art nicht geändert. Brände oder Rauchentwicklungen, als First-Responder oder als Helfer bei Unfällen - die Art der Einsätze würden sich in der Coronakrise nicht ändern. Was er jedoch deutlich machte, war, dass es zur Zeit deutlich weniger Einsätze (im Unterallgäu) geben würde. Den Rückgang bei den Einsätzen sieht Möbus aber positiv. Zum einen heiße das, dass den Menschen weniger passiere und zum anderen berge jeder Einsatz ein Ansteckungsrisiko.
Die Vorschriften für die Feuerwehrmänner/ -frauen ähneln bei den Einsätzen dann denen der Rettungsdienste. Man müsse stets auf den Mindestabstand achten, was vor allem in den Einsatzfahrzeugen ein Problem darstellt. Außerdem ist das Tragen von Schutzmasken eine Pflicht. Allen voran bei Einsätzen wie Unfällen oder als Unterstützung für die Rettungsdienste. Außerdem würden sich die Kommandanten derzeit vermehrt Gedanken machen, ob es notwendig sei, bei "jedem" Einsatz die komplette Feuerwehrflotte loszuschicken.
Abschließend gab Kreisbrandrat Möbus noch zu verstehen, dass jeder Zuhause bleiben solle. Jeder Einsatz, der nicht gefahren werden müsse, ist eine Möglichkeit um gegen die Ausbreitung des Virus vorzugehen.