Die Allgäustrom-Volleys werden doch kein Spiel mehr in der laufenden Spielzeit austragen. Nachdem erst mittags bekanntgegeben worden war, dass die Zweitliga-Damen des TSV Sonthofen ihr Samstags-Heimspiel ohne Zuschauer austragen werden, kam am Donnerstagabend die Absage. Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat den Spielbetrieb in der zweiten Liga der Damen und Herren für komplett beendet erklärt.
Die vielen regional unterschiedlichen Regelungen sowie bereits ausgesprochene Hallensperrungen machen die Weiterführung der Spiele unmöglich, so die VBL. Regelungen zu Auf- und Abstieg werden zu einem späteren Zeitpunkt und in enger Abstimmung mit dem Deutschen Volleyball-Verband (DVV) getroffen und kommuniziert.
Michael Evers, Präsident der Volleyball-Bundesliga:
"Wir bedauern es natürlich sehr, dass das Coronavirus solch gewichtige Auswirkungen auf das öffentliche Leben und damit auch den Sport hat. Als Volleyball Bundesliga haben wir jedoch auch eine Verantwortung gegenüber unseren Spielerinnen und Spielern, den Trainerteams, Vereinsmitarbeitern und allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, deren Sicherheit und Gesundheit bestmöglich geschützt werden soll. Wir sind uns darüber bewusst, dass diese Entscheidung noch nicht absehbare wirtschaftliche Folgen für die Vereine und die Liga nach sich ziehen wird - dennoch war die nun getroffene Entscheidung für den Vorstand der Volleyball Bundesliga unter den derzeitigen Voraussetzungen alternativlos."
Klaus-Peter Jung, Geschäftsführer der Volleyball-Bundesliga:
"Wir befinden uns in einer für Deutschland noch nie dagewesenen Situation, die auch den Sport vor noch nicht dagewesene Entscheidungen stellt. Die föderale Struktur der Bundesrepublik erschwert dabei die Lösungsfindung, da sie in unterschiedlichen Gebieten auch unterschiedliche Voraussetzungen schafft. Die Aufgabe des Vorstandes der Volleyball Bundesliga war es, eine einheitliche und faire Regelung für alle Standorte zu finden. Auf dieser Grundlage hat die Volleyball Bundesliga entschieden, die noch ausstehenden Hauptrundenpartien der 1. Bundesliga der Frauen und Männer unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Hallen zu absolvieren und den Spielbetrieb der 2. Liga mit sofortiger Wirkung einzustellen. In der Abwägung der gesundheitlichen, sportlichen und wirtschaftlichen Interessen der Vereine war das in der aktuellen Situation die einzig richtige Entscheidung."