Der EVF hat ein hart umkämpftes Spiel in Lindau mit 5:1 (2:0, 1:0, 2:1) für
sich entschieden. Eine starke und konzentrierte Auswärtsleistung des
gesamten Teams sicherte den Erfolg, der gleichbedeutend mit der
Playoff-Qualifikation ist. Leider gibt es auf EVF-Seite wie schon im
letzten Spiel gegen Lindau Ausfälle zu beklagen. Im Januar hatte es Florian
Simon erwischt, der bis heute nicht mehr spielen konnte, diesmal schieden
Maximilian Dropmann und Moritz Kircher während der Partie verletzt aus.
Von Anfang an zeigten beide Teams viel Einsatz auf dem Eis, Chancen waren
aber auch bei zwei Überzahlspielen eher Mangelware. In der siebten Minute
verpasste Jalen Schulz ganz knapp die EVF-Führung, auf der anderen Seite
blieb Andreas Jorde Sieger gegen Brent Norris. Danach scheiterte Marco
Deubler am gegnerischen Torhüter Di Berardo, konnte aber einen Nachschuss
zum 0:1 ins Netz setzen. Bei der zweiten Füssener Unterzahl erarbeitete
sich Sam Payeur zwei große Möglichkeiten, im Gegenzug jubelten die
Islanders über den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Die Scheibe sprang
jedoch ins Feld zurück, die Frage, ob von der Latte oder vom hinteren
Torgestänge, blieb offen. Der Unparteiische entschied auf keinen Treffer,
musste dafür kurz darauf Ludwig Nirschl nach einem harten Angriff auf
Maximilian Dropmann mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen
schicken. Doch auch für den EVF-Verteidiger war die Partie vorzeitig
beendet. Beim Spiel 4 gegen 4 konnte Dejan Vogl elf Sekunden vor Ende des
Abschnitts einen Abpraller zum 0:2 verwerten, der Zeitpunkt natürlich
denkbar günstig.
Im Mitteldrittel lief es dann aber zunächst nicht rund für die
Schwarz-Gelben. Lindau verpasste zweimal knapp, der Vorteil der langen
Überzahl wurde durch ein eigenes Foul nach einem ungenauen Aufbaupass
abgegeben, und dann musste Andi Jorde innerhalb von drei Minuten gleich
dreimal bei Alleingängen sein ganzes Können aufbieten, um den Anschluss zu
verhindern. Erst nach zehn Minuten fing sich das Füssener Team wieder.
Zunächst hatte Marc Besl den dritten Treffer auf dem Schläger, diesen
markierte nach einem Konter schließlich erneut Dejan Vogl. Der deutliche
Rückstand schien der Heimmannschaft gar nicht zu schmecken. Leidtragender
war zunächst Vincent Wiedemann, der mit Anlauf in die Bande befördert
wurde, der bemühten Spielleitung war die Aktion aber nur eine kleine Strafe
wert. Eine Minute später erwischte es dann Moritz Kircher ungleich
schlimmer, nach einem Check musste er mit der Trage vom Eis. An dieser
Stelle wünschen wir gute Besserung. Strafzeit wurde für diese Aktion gar
keine ausgesprochen. Erst zwei Sekunden vor Ende des Abschnitts gab es dann
zwei Minuten wegen Crosschecks für die Gastgeber.
Die Überzahl brachte dem EVF gute Chancen, die beste hatte jedoch erst
danach Marc Besl. Auf der anderen Seite konnte sich Jorde gegen Lüsch
auszeichnen, musste aus einem Gewühl heraus aber doch noch das 1:3 durch
Louis Trattner hinnehmen. Nun witterte der EVL eine Chance und erhöhte den
Druck, konnte die souveräne Füssener Defensive aber nicht ausreichend in
Bedrängnis bringen. Ganz im Gegenteil kamen die Ostallgäuer zu guten
Möglichkeiten und es war Vincent Wiedemann, der per Rückhand das
vorentscheidende 1:4 erzielte. Nach einem üblen Stockfoul an Samuel Payeur
zog der EVF drei Minuten später ein gekonntes Powerplay auf und Sekunden
nach Ablauf der Strafe „bedankte“ sich Füssens Stürmer dafür mit dem 1:5,
was auch den Endstand bedeutete. (MiL)