Prof. Dr. Bernd Fabritius besuchte am Dienstag, 18.02.2020, auf Einladung von Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke Kaufbeuren. Prof. Fabritius ist auch Präsident des Bundes der Vertriebenen.
Im Alten Sitzungssaal des Kaufbeurer Rathauses verfolgte Prof. Fabritius sehr interessiert die Schilderungen von Kaufbeurer Bürgerinnen und Bürgern, die ab Ende der 1990er Jahre aus ganz unterschiedlichen Regionen oder Ländern der ehemaligen UdSSR nach Kaufbeuren kamen. Obwohl teilweise Abschlüsse in Deutschland nicht anerkannt wurden, ist es ihnen in vielen Fällen gelungen, binnen kurzer Zeit neue Existenzen aufzubauen. Das Kaufbeurer Netzwerk aus haupt- und ehrenamtlich engagierten Menschen war dabei enorm hilfreich. Ein Netzwerk, das gerade auch heute wertvolle Arbeit leiste. Fabritius kündigte an, sich zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Stracke weiterhin für die staatliche Förderung solcher Netzwerke und Hilfestellungen einzusetzen.
Oberbürgermeister Bosse spannte bei diesem Gespräch den Bogen von der Zeit als Kaufbeuren bayerisch wurde, über die Integration der Vertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg, bis hin zu den aktuell nach Kaufbeuren geflüchteten Menschen. Gerade die Vertriebenen aus dem Sudentenland machen für Kaufbeuren mit Fleiß und Können einen großen Teil des Deutschen Wirtschaftswunders aus. Aus den Erfahrungen der vergangenen Integrationsprozesse ist es gelungen gute Erfahrungen für die heutige Zeit zu sammeln. Der Beauftragte der Bundesregierung trug sich bei dieser Gelegenheit auch ins Goldene Buch der Stadt Kaufbeuren ein und war sich sicher, dass dies nicht der letzte Besuch in Kaufbeuren war.