Mit Sonne und Plusgraden Selbstauslösungen von Lawinen aus eingefrachteten Steilhängen beachten! In den Hochlagen ist störanfälliger Triebschnee noch vom einzelnen Skifahrer auszulösen. Ansonsten sinkt die Gefahr in den Allgäuer Alpen immer mehr.
Beurteilung der Lawinengefahr:
In den Hochlagen der bayerischen Alpen ist die Lawinengefahr als erheblich einzustufen.
Neu- und Triebschnee stellen das Hauptproblem dar. Mit Sonneneinstrahlung und der am Freitag vorhergesagten, tageszeitlichen Erwärmung ist aus neuschneereichem, eingewehtem Steilgelände mit der Selbstauslösung von Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu rechnen, die vereinzelt auch größere Ausmaße einnehmen.
Zudem können in den Hochlagen die Triebschneeansammlungen der letzten Tage bereits mit der geringen Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers in Form mittelgroßer Schneebrettler ausgelöst werden. Die Gefahrenstellen befinden sich im eingewehten, kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südwest, in eingewehten Rinnen und Mulden sowie kammfern hinter Geländekanten.
In den mittleren Lagen sind mittelgroße Gleitschneelawinen an vormals schneefreien, aber auch an glatten, vergrasten Steilhängen und in Waldlücken dort, wo die Altschneedecke bis zum Boden durchfeuchtet ist, möglich.
Schneedecke:
In höheren Lagen ist die Schneedecke massiv vom Wind geprägt und kleinräumig unterschiedlich. Rücken und Grate sind bis zum Boden oder der verharschten Altschneedecke abgeblasen, im Lee liegt der Triebschnee auf lockeren, aufgebauten Schneeschichten der Altschneedecke und ist störanfällig. Im Triebschnee selbst sind witterungsbedingte Zwischenschichten und eingelagerte Graupelschichten noch zu stören. Die Verbindung des Neuschneepakets der letzten Tage mit der Altschneeoberfläche ist allgemein gut. Mit Sonneneinstrahlung und tageszeitlicher Erwärmung ist eine intensive Setzung des Schnees verbunden, wodurch er kurzfristig an Festigkeit verliert. Bis 2000m ist die Altschneedecke tiefreichend durchfeuchtet. Dort wo sie bis zum Boden nass ist, ist das Abgleiten der Schneedecke auf glattem Untergrund jederzeit möglich.
Hinweise und Tendenz:
Mit dem Wechsel aus Sonneneinstrahlung, tageszeitlicher Erwärmung und Strahlungsnächten setzt und verfestigt sich das Neuschneepaket zusehends. Die Lawinensituation wird sich weiter entspannen.
Gefahrenstufen regional
Hauptproblem: Neuschnee
Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 2000m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 2000m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3 2000m
Z-u: Gefahrenstufe 2
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