Der Landwirt aus dem Unterallgäu fiel auf einen Onlinebetrug herein, als er einen Traktor aus Polen kaufen wollte. Der Käufer bezahlte per Vorkasse, erhielt aber nie die gekaufte Zugmaschine. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor Onlineeinkäufen. Der Schaden für den Landwirt beträgt über 10.000 Euro.
Am 5. Januar wurde ein Unterallgäuer Landwirt auf einer einschlägigen Internetseite auf einen Deutz-Schlepper aufmerksam, welcher seinen Vorstellungen entsprach und zudem vergleichsweise auffallend günstig schien. Trotz des angeblichen Fahrzeugstandorts in Polen ließ sich der Käufer auf den Handel ein und überwies den vereinbarten Kaufpreis nebst Frachtkosten von 8.000 Euro auf das angegebene polnische Konto. Nachdem aus fadenscheinigen Gründen nachträglich nochmals annährend 2.000 Euro zwecks Lieferung des Traktors verlangt wurden, wurde der Käufer argwöhnisch und erstattete schließlich Anzeige bei der PI Mindelheim. Es handelt sich um eine relativ verbreitete Betrugsmasche, bei der meist sehr gut ausgestattete und außerordentlich günstige Fahrzeuge aller Art im Internet angeboten werden. Nach Interessensbekundungen wird dem Interessenten dann mitgeteilt, dass sich das betreffende Fahrzeug im Ausland befände und angeboten, das Geschäft über eine Spedition abzuwickeln, welche als Treuhänder fungiert. In den bisher bekannten Fällen konnte ausfindig gemachte werden, dass sowohl Fahrzeug als auch Verkäufer und Treuhänder nur imaginär, also nicht tatsächlich existent sind. Daher ergeht der Hinweis durch die PI Mindelheim, bei auffallend billig angebotenen Fahrzeugen, insbesondere in Zusammenhang mit weiteren Ungereimtheiten argwöhnisch zu sein. In den genannten Fällen ist eine Wiederbeschaffung des Kaufpreises anhand bisheriger Erfahrungen annährend aussichtslos.
(PI Mindelheim)