Die IG Metall im Allgäu kündigt Widerstand gegen die Schließung des Standorts von "Voith Turbo Systems" in Sonthofen an. Die Konzernleitung der "Voith Gruppe" möchte ohne Not im Oberallgäu rund 500 Arbeitsplätze vernichten, heißt es von Seiten der Gewerkschaft. "Wenn die Heidenheimer Konzernzentrale glaubt, einen kleinen Standort ohne Widerspruch schließen zu können, dann kennen sie weder die IG Metall noch den Allgäuer-Spirit.", so der zweite Bevollmächtigte der IG Metall im Allgäu, Carlos Gil.
Die Schließung soll trotz voller Auftragsbücher und ohne wirtschaftliche Not geschehen: „Wir arbeiten in drei Schichten und die Kollegen leisten darüber hinaus häufig Überstunden! Diese Entscheidung geht völlig an der wirtschaftlichen Realität vorbei.“ Wundert sich Birgit Dolde, die Betriebsratsvorsitzende in Sonthofen, über die Pläne der Konzernleitung.
Carlos Gil, der zweite Bevollmächtigte der IG Metall Allgäu, wird deutlicher: „Ein solches Vorgehen kennen wir bisher nur von kapitalgetriebenen Investmentfirmen. Von Familienunternehmen erwarten wir zumindest ein bisschen mehr Verantwortungsbewusstsein für die Beschäftigten.“ Der Standort Sonthofen zeichne sich durch volle Auftragsbücher, eine hohe Auslastung und hochqualifizierte Beschäftigte aus, so der Gewerkschafter weiter:
Der Voith Standort in Sonthofen ist mit rund 500 Beschäftigten ein wichtiger Wirtschaftspfeiler in der Region Oberallgäu. Auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks in Sonthofen, würde die Schließung des Werkes das Ende von 400 Jahren Industrietradition bedeuten. Die Firma "BHS Sonthofen" am gleichen Standort ist von den Schließungsplänen nicht betroffen, sie gehört nicht zum Voith-Konzern.