In der Audi Arena liefen die Bauarbeiten in den vergangenen Wochen auf Hochtouren. Mittlerweile sind die Rohbauten für den neuen Athletenbereich und die erweiterte Pumpstation in vollem Gange. Die Unterführung zum Schrägaufzug ist inzwischen fertiggestellt.
Aktuell werden die Fundamente für den Neubau der beiden Kleinschanzen HS 25 und HS 42 sowie für das neue Windnetzsystem an der Großschanze erstellt. Die Neuerungen haben viele positive Auswirkungen auf den Leistungssport und damit auch für Oberstdorf und seine Bürger. Trotz des wechselhaften Wetters der vergangenen Wochen gingen die Bauarbeiten an den Skisprunganlagen planmäßig voran. Nach umfangreichen Hangsicherungsmaßnahmen im Bereich der Kleinschanzen wird nun mit dem Neubau der HS 25 und HS 42 begonnen. Ein Neubau beider Schanzen war nötig geworden, da die Holzkonstruktionen durchgängig marode waren. Beide Kleinschanzen werden nun das gleiche Profil wie die anderen Schanzen erhalten, sodass erstmals in der Geschichte der Anlage alle Schanzen die gleiche Grund - Geometrie haben werden. Das ermöglicht einen reibungslosen Umstieg für den Springer - Nachwuchs auf größere Schanzen und damit bessere sportliche Entwicklungsmöglichkeiten. Auch der neue Athletenbereich neben den Schanzentürmen ist bereits gut zu erkennen. Der Athletenbereich wird zukünftig neben beheizbaren Wachs - und Lagerräumen sowie Sanitärbereichen auch anforderungsbasiert abtrennbare Aufenthalts - und Aufwärmbereiche für die Athleten bieten. Damit werden sich die Bedingungen für Athleten, Trainer und das Servicepersonal im Vergleich zur bisherigen Situation mit temporären Behelfsbauten massiv verbessern. Da alle fünf Schanzen den gleichen Auslaufbereich nutzen und häufig auf mehreren Anlagen gleichzeitig trainiert wird, kames hier in der Vergangenheit immer wieder zu heiklen Situationen. Denn nach ihren Sprüngen von den Kleinschanzen galt es für den Springer - Nachwuchs, den Auslaufbereich der Großschanzen zu kreuzen, um zum Schrägaufzug zu gelangen. Erstmals wird die Anlage deshalb eine Unterführung erhalten, durch die die Athleten gefahrlos zum Schrägaufzug gelangen können. Sicherheitstechnisch wird auch das neue Windnetz den sportlichen Betrieb maßgeblich optimieren. Bisher wurde ein Windnetz nur zur Vierschanzentournee temporär errichtet. Zukünftig wird ein
festinstalliertes Windnetz für mehr Sicherheit und gleichbleibende Windbedingungen auch im Trainingsbetrieb sorgen, welches bei Bedarf ausgefahren werden kann. Um die Trainingsausfallzeiten in der Übergangszeit von Sommer - auf Winterbetrieb möglichst kurz zu halten, muss auch die Beschneiungsanlage angepasst werden. Eine zusätzliche Pumpstation und ein unterirdisches Wasserbecken als Pufferspeicher werden die Schneeproduktion zukünftig absichern. Mit den neuen Kleinschanzen, den neuen Banden an den Aufsprunghängen und dem neuen, architektonisch interessanten Athletenbereich wird sich das Gesicht der neuen Audi Arena spürbar verändern und die gesamte Anlage ein modernes Erscheinungsbild erhalten. Der Athletenbereich und der neue Schrägaufzug werden barrierefrei zugänglich sein, was auch bei Veranstaltungen und für den
Tourismus Verbesserungen bedeutet.